Seemannsweihnacht in Heilig Kreuz

Zweibrücken · Der Chor der Marinekameradschaft Teddy Suhren sang beim weihnachtlichen Konzert in der Heilig-Kreuz-Kirche in Zweibrücken viele bekannte aber auch weniger bekannte Shantys – unterstützt von starken Solisten.

 Der Shantychor beim Konzert in der Heilig-Kreuz-Kirche.Foto: Margarete Lehmann

Der Shantychor beim Konzert in der Heilig-Kreuz-Kirche.Foto: Margarete Lehmann

Foto: Margarete Lehmann

Die Heilig-Kreuz-Kirche war am Sonntag wieder sehr gut besucht. Die Gäste wollten vom Shanty-Chor in Weihnachtsstimmung versetzt werden. Was heißt das? Vielleicht eine sorglose Stunde niveauvoll verbringen, hochmusikalisch, vereint in gemeinsamer Vorfreude auf ein Wiedersehen mit denen, die wir gern einmal wiedersehen würden, vielleicht auch nur mit einer Erinnerung oder einer Sehnsucht nach Frieden. Auf jeden Fall raus aus dem Alltag, dem Stress. All das gelang mit der Seemannsweihnacht. "Heimat, deine Sterne", heißt ein Shanty, der dieses (un-)bestimmte Gefühl in uns erwachen lässt, dass etwas fehlt. "Wir werden dieses Jahr auch wieder nach Frankreich zu unseren befreundeten Marinekameraden fahren und singen, schließlich sind wir eine Solidargemeinschaft im besten Sinne des Wortes", sagt Reinhard Franke, ehemaliger Vorsitzender der MRK, "generelle Bedenken wegen des Terrors konnten wir ausdiskutieren".

Wilfried Homann ist begeisterter Shanty-Freund: "Es klappt nach meinem Dafürhalten heute alles wunderbar, die Stimmung im Publikum ist prächtig, das Programm umfasst bekannte und weniger bekannte Shantys und neben dem Chor singen und spielen bekannte Solisten."

Wie Hildegard Baum und Cathrin Bungert (Sopran), Walter Rimbrecht, Trompete, und Gerhard Jentschke, Orgel . Walter Rimbrecht spielte das Trompetenkonzert von Josef Haydn . In der Heilig-Kreuz-Kirche war er der Solist im Haydnkonzert, ja einem sehr populären Werk. Einfühlsam, expressiv und in feinen Nuancen spürte er den Gedanken nach.

"Mariae Wiegenlied" von Max Reger , mit den beiden Solistinnen und Jentschke an der Orgel , fiel so stark aus dem Geist und Ton der Shantys heraus, dass das Erstaunen groß war und die Ergriffenheit noch umso größer.

Hans Klein war im Konzert Sänger, Moderator und Techniker in einem: "Shantys sind ja Lieder, die früher auf Schiffen während der Arbeit gesungen wurden, um die Arbeit flüssiger von der Hand gehen zu lassen. So ergeht es mir heute auch", sagte er lachend. Gemeinsam sangen am Ende alle "O du fröhliche". "Die Welt ist verloren", heißt es da, Christus aber wird die Welt erretten.

So dürfen alle weiter hoffen, der Trost ist schon mal gewiss. Den finden die Menschen auch in der Musik.

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