„Araber-Wohnungen bis Juli fertig“

Zweibrücken · Die Gerüchte über Probleme im Bezug auf die Ferienappartements für Kuwaiter auf dem Zweibrücker Kreuzberg wollen nicht verstummen. Doch Investoren-Anwalt Wolfgang Knerr betont: Es gab lediglich leichte Kritik am Zeitverzug.

 In der Louisianastraße 5-7 läuft der Innenausbau auf Hochtouren. Fotos: Norbert Rech

In der Louisianastraße 5-7 läuft der Innenausbau auf Hochtouren. Fotos: Norbert Rech

 Provisorisch: Das Klingelschild von Seven Heavens.

Provisorisch: Das Klingelschild von Seven Heavens.

 Wolfgang Knerr

Wolfgang Knerr

 Auch die Pennsylvaniastraße 19 soll im Juli bezugsfertig sein.

Auch die Pennsylvaniastraße 19 soll im Juli bezugsfertig sein.

Ende Juni sollen die Wohnungen für die Kuwaiter auf den Zweibrücker Kreuzberg fertig sein. Das versicherte gestern Wolfgang Knerr, Rechtsanwalt der Investorenfirma "Seven Heavens", bei einem Besichtigungstermin mit dem Pfälzischen Merkur. In dieser Woche haben sich einige der Käufer bereits ein Bild vor Ort gemacht. Der Anwalt wies in diesem Zusammenhang kursierende Gerüchte zurück, wonach es wegen Kritik an den Objekten zu lautstarken Diskussionen gekommen sei. Es könnte - so der Vertreter des Investors - lediglich leichte Kritik an dem Zeitverzug gegeben haben: "Eigentlich sollten die Wohnungen bereits fertig sein." Er unterstrich, dass die Firma jedem zugesichert habe, bei Nichtgefallen sofort aus dem Vertrag aussteigen zu können: "Das Geld wird dann zurückbezahlt."

Nach den zurzeit sanierten ersten 48 Wohnungen in der Louisiana- und Pennsylvaniastraße sollen in den beiden Straßen 96 weitere folgen. Dieser zweite Abschnitt soll bis Anfang 2015 fertig sein. Die frisch sanierten Fassaden der ersten Objekte - es handelt sich um die Louisianastraße 5-7 und 9-11 sowie die Pennsylvaniastraße 11-13 sowie die Häuser 17 und 19 - unterscheiden sich deutlich von den anderen, noch nicht sanierten Gebäuden auf dem Areal.

Der Innenausbau laufe derzeit auf Hochtouren, so Knerr. Gestern wurde der Laminatboden verlegt. Es handelt sich um 90 bis 100 Quadratmeter große Wohnungen mit einem Panoramablick über die Stadt. Die Einrichtungen könnten sich die Käufer selbst aussuchen. "Wir haben speziell für sie einen Katalog von Möbel Martin", berichtet der Anwalt. Bei den künftigen Eigentümern handele es sich um Geschäftsleute, Kaufleute oder Rechtsanwälte mit einem guten Einkommen. Die Familien sähen Zweibrücken als ihren Ferienort. Es handele sich um sehr europäisch eingestellte Menschen. "Nach einer Moschee ist deshalb auch nicht gefragt worden", machte Knerr deutlich, dass die Zweibrücker wohl eher nicht mit verschleierten Frauen zu rechnen haben. Die Käufer sprächen auch fließend Englisch. Ausschlaggebend für die Wahl der Rosenstadt seien die Anlage auf den Kreuzberg, der Flughafen und die Style Outlets gewesen.

"Seven Heavens" investiere auch in ein vergleichbares Projekt in Baumholder. Die Nachfrage bei Arabern nach Ferienwohnungen sei groß. So wollten diese die heißen Sommermonate im kühleren Deutschland verbringen. Zur Mobilität wollten sie Mietautos und einen Shuttlebus-Service nutzen. Knerr rechnet, dass auch viel Geld in der Region verbleibe. Es handele sich schließlich um 500 bis 600 Menschen, die Lebensmittel einkaufen und in den Läden shoppen gingen. Bei den Bauarbeiten seien auch örtliche Unternehmen berücksichtigt worden.

Auch die Stadt Zweibrücken profitiere von den Investitionen. Da der Firmensitz hier ist, kämen auch die Steuern der Kommune zugute. Die Kosten für die öffentliche Erschließung (rund 960 000 Euro) seien gestern an die Stadt überwiesen worden.

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