Ein Appell an die Vernunft der Hundehalter

Zweibrücken · Auch wenn es im Zweibrücker Stadtgebiet fünf Hundetoiletten gibt, lassen manche Besitzer immer noch die Haufen auf Gehwegen oder Vorgärten einfach liegen. Das führt zu Unmut der Anwohner und Passanten.

Ein Hund ist lieb, kuschelig und er gilt als des Menschen bester Freund. Doch die Vierbeiner können auch für mächtig Ärger sorgen. Nicht nur, wenn sie zu den unmöglichsten Uhrzeiten bellen oder Passanten und Besucher wie den Briefträger attackieren wollen. Für den meisten Unmut sorgen wohl die Hundehaufen, die manche Herrchen oder Frauchen einfach liegen lassen. Dabei sind sie zur Entsorgung der Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge verpflichtet. Auch in Zweibrücken hagelt es hin und wieder Beschwerden über Kot auf Bürgersteigen, Vorgärten oder anderen Ecken der Stadt. Eine Leserin des Pfälzischen Merkur (Name der Redaktion bekannt) macht ihrem Ärger erst einmal Luft. Nach ihren Beobachtungen hat die Verschmutzung durch die Hundehaufen in letzter Zeit zugenommen. "Gerade in der Innenstadt, etwa um das Schloss, ist regelmäßig Kot zu finden", berichtet die Frau. Aber auch die Allee und andere Naherholungsziele blieben nicht verschont. "Die Tiere können ja nichts dafür. Die müssen ihr Geschäft schließlich irgendwo machen", macht die Dame deutlich, dass sie vor allem an die Einsicht am anderen Ende der Leine appelliert. Sie selbst habe auch einen Hund, nehme aber beim Gassigehen immer eine Schaufel und ein Tütchen mit, um den Dreck sofort beseitigen zu können. Das erwarte sich auch von den anderen Hundebesitzern in Zweibrücken. "Schließlich wollen wir doch alle eine schöne und saubere Stadt haben", unterstreicht sie, dass es ihr keinesfalls darum gehe, jemanden an den Pranger zu stellen.

Die Stadt Zweibrücken hat vor fünf Jahren den "Tretminen" den Kampf angesagt. Nach einer Anregung von Stadtratsmitglied Evelyne Cleemann (CDU) wurden in der Innenstadt zwei Hundetoiletten aufgestellt. Drei weitere befinden sich in der Nähe des Rosengartens und in der Allee. Alle 14 Tage werden diese Abfallsammler am Hall- und Schlossplatz geleert. Dabei werden auch die Tütenspender mit bis zu tausend Kunststoffbeutel aufgefüllt. Mehr könne die Verwaltung nicht leisten, stellt der städtische Pressesprecher Heinz Braun klar. Selbstverständlich werde das Ordnungsamt tätig, wenn die Mitarbeiter jemand auf frischer Tat ertappen sollten. Dann droht dem Hundebesitzer ein Ordnungsgeld. Die Behörde werde auch Anzeigen nachgehen. Hier sieht Braun aber eine sehr schwierige Beweislage, da sich die Betroffenen leicht herausreden könnten. Eine regelmäßige Überwachung sei nicht möglich. Er könne deshalb nur noch einmal eindringlich an die Vernunft appellieren.

Wenn Sie von einem Problem betroffen sind, kann das ein Fall für "Im Leserauftrag nachgefragt" sein. Die Redaktion recherchiert dann, wenn das Thema auch für andere Bürger interessant ist. Kontakt: Pfälzischer Merkur, Hauptstraße 66, Zweibrücken, E-Mail: merkur@pm-zw.de, Telefon (0 63 32) 80 00 40.

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