Ärger über Stadt eint Mörsbacher Ortsbeiräte

Mörsbach · Von behindertengerechter Ausstattung ist das Dorfgemeinschaftshaus in Mörsbach meilenweit entfernt. Rollstuhlfahrer ins Obergeschoss zu bringen, ist eine wahre Tortur für alle.

Beim Dorfgemeinschaftshaus im Stadtteil Mörsbach sollte baulich manches verändert werden. Insbesondere die Toilettensituation sollte sich verbessern, vor allem für Behinderte oder gar Rollstuhlfahrer.

Pläne wurden vor vielen Monaten bereits vorgestellt. Zu einer Zeit, als die Sitzordnung im Ortsbeirat noch eine andere war, ist jetzt im Gremium zu hören gewesen, als die neue Ortsvorsteherin Susanne Murer (Grüne) darüber berichtete, dass vorerst am DGH baulich nichts verändert werden soll.

Im Zweibrücker Haushalt 2015/2016 seien jedenfalls keine Mittel vorgesehen, und auf eine entsprechende Intervention sei sie auf die Zeit nach den Sommerferien vertröstet worden.

Als "megapeinlich" bezeichnete die Ortsvorsteherin einen Vorfall, der sich unlängst bei einer Familienfeier im Dorfgemeinschaftshaus ereignet habe. Gleich zwei Rollstuhlfahrer mussten unter Einsatz von mehreren Helfern ins Obergeschoss gebracht werden. Murer: "Die Behinderten mussten zunächst aus dem Rollstuhl raus auf den Treppenlift. Oben angekommen dann wieder in den Rollstuhl. Das ging ja noch, aber als kein Platz in der Toilette war, verließ einer der beiden Rollstuhlfahrer die Familienfeier. Verärgert, versteht sich, weil offensichtlich ist, wie wenig Rücksicht hier im Dorfgemeinschaftshaus auf behinderte Menschen genommen wird. Das war regelrecht megapeinlich."

Die Sanierung der Toilettenanlage sei schon vor zehn Jahren versprochen worden, erinnerte Paul-Michael Thiery (CDU ) und verlangte von der Ortsvorsteherin, dass sie die Zusage bei der Stadtverwaltung nochmals in Erinnerung bringt.

Auch Elke Streuber (SPD ) erinnerte daran, dass nach der Fertigstellung der Sanierungsarbeiten am Dorfgemeinschaftshaus in Rimschweiler Mörsbach an der Reihe sei.

Auch die zurzeit vorgenommenen baulichen Maßnahmen beim Feuerwehrgerätehaus in Mörsbach sorgten für Unmut im Ortsbeirat. Verschiedene Sprecher machten deutlich, dass der Ortsbeirat zumindest darüber zu informieren sei, was überhaupt geschieht. Kurt Blinn (SPD ) rekapitulierte nochmals die früheren Planüberlegungen und einstimmig war der Ortsbeirat in seiner Forderung, zumindest über die weitere Vorgehensweise bei der Umgestaltung des Dorfgemeinschaftshauses und dem Teilbereich für die Feuerwehr unterrichtet zu werden.

Von wiederkehrenden Beiträgen bleiben die Grundstückseigentümer in Mörsbach vorerst verschont. Der Grund: Es werden keine Straßen saniert, es wird kein Ausbauprogramm für die Jahre 2015 bis 2020 geben. Vorhandene Schäden an der Steinackerstraße müssen im Rahmen der allgemeinen Straßenunterhaltung beseitigt werden.

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