Standort für Urnenwand sorgt für Diskussion in Bechhofen

Bechhofen · Trotz Beschluss aus dem Bauausschuss stimmte der Ortsgemeinderat Bechhofen für einen neuen Platz der geplanten Urnenwand. Damit waren nicht alle Ratsmitglieder einverstanden.

Insgesamt knapp eine Million will Bechhofen in die Verkehrsanlagen im Ort investieren. "Mit diesem Projekt soll unsere Gemeinde weiter infrastrukturell gestärkt werden sowie die Wohnqualität erhalten beziehungsweise verbessern", erklärte Ortsbürgermeister Paul Sefrin bei der Ratssitzung am Montag. Das Bauvorhaben sieht den Ausbau der Kirrbergerstraße, der Lambsbornerstraße und der Straßenbeleuchtung vor.

Um die Belastung für die Bürger gering zu halten, hatte man wiederkehrende Beiträge in Höhe von 20 Cent pro Quadratmeter geplant. Das wurde nun sogar mit 19 Cent knapp unterschritten. Beide Fraktionen bewerteten die Maßnahme als folgerichtig und stimmten der Beschlussvorlage zu.

Ebenso einstimmig war man bei der Übertragung der Aufgabe der Ölbeseitigung auf die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land. Seit 2011 hatte Bechhofen wie auch andere Ortsgemeinden für die Beseitigung den Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken (UBZ) beauftragt, der nun den Vertrag gekündigt hatte. Um den Verwaltungsaufwand und die Kosten für die Gemeinden gering zu halten, hatte der Verbandsgemeinderat Zweibrücken-Land beschlossen, diese Aufgabe zu übernehmen, sollten die Ortsgemeinden dem zustimmen.

Weiter bewirbt sich Bechhofen für das Projekt "smart villages" des Landes. Die teilnehmenden Kommunen sollen Modell für Klimaschutz in den Dörfern werden. Neben dem Thema erneuerbare Energien steht hier besonders die Energieeffizienz im Vordergrund (wir berichteten). Laut Sefrin könnte man so das Projekt Nahwärme für das Dorfgemeinschaftshaus, die Schule und die Turnhalle angehen.

Für Diskussion sorgte dann der eingeschobene vierte Tagesordnungspunkt. Aus dem nichtöffentlichen Teil wurde, auf Antrag der SPD-Fraktion , die Standortfrage der geplanten Urnenwand, im öffentlichen Teil diskutiert.

Bereits im Juni hatte der Bauausschuss einen möglichen Standort für die Urnen beschlossen. Auf dem Vorplatz der Trauerhalle sollte sie ihren Platz finden. Dies stieß aber nicht überall auf Zustimmung. So sei laut Sefrin die Wand zu nahe an der Halle.

Drei Alternativen

Nach einer Ortsbegehung mit einem Gärtner wurden nun drei weitere mögliche Standorte präsentiert. Dies sorgte bei SPD Fraktionssprecher Bernd Forsch für Unmut: "Ich bin verwundert über diese neuen Vorschlag, nachdem eigentlich Einigkeit über den angedachten Platz bestand. Nur weil es einem nicht passt, kann man dieses Thema nicht wieder aufmachen und über den Beschluss hinweggehen. Das ist ein Stück weit unfair, wenn nicht sogar undemokratisch." Für die SPD stand besonders die Zentralität der Urnen im Vordergrund. Dem entgegnete Matthias Roos von der CDU , dass es neue Informationen und Einschätzungen zu beachten gelte und jeder der vier potenziellen Standorte seine Vor- und Nachteile hätte. Für beide Fraktionen kam der Vorschläge, die Urnen am Kindergrabfeld zu platzieren oder am Hauptweg des Friedhofes nicht infrage. Es bliebe also nur der Standort an der Trauerhalle oder ein zentral gelegener Ort innerhalb des neuen Friedhofkonzeptes. Nach einer kurzen Sitzungsunterbrechung und Beratung der SPD kam es zur Abstimmung, bei der sich der Rat mit neun Stimmen, bei drei Gegenstimmen, für den Standort innerhalb des neu gestalteten Bereiches aussprach.

Für den Volkstrauertag am 15. November ist eine Feier in der Gemeinde geplant.

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