Hornbacher Räte ratlos Plant Schweyen Windräder in Grenznähe?

Hornbach · Der Hornbacher Rat ist auf der Suche nach Informationen über einen angeblich geplanten Windpark bei Schweyen.

 An diesem Wehr soll eine Fischtreppe gebaut werden.

An diesem Wehr soll eine Fischtreppe gebaut werden.

Foto: kö/klö

Mit Sorge blickt der Stadtrat Hornbach über die Grenze in Richtung des französischen Schweyen. Dort soll wohl ein Windpark entstehen, wie Stadtbürgermeister Reiner Hohn berichtet. Immer wieder habe es Informationen von Grundstückseigentümern hier­über gegeben. Allerdings seien weder die Verbandsgemeindeverwaltung Zweibrücken-Land noch Hornbach selbst von verantwortlicher Seite über die Pläne unterrichtet worden – von einer Beteiligung ganz zu schweigen.

„Vor wenigen Tagen hat sich wieder jemand gemeldet, der über drei Anlagen berichtet hat“, so Hohn. Daraufhin sei eine Anfrage der Verwaltung in Zweibrücken bei französischen Stellen über den Planungsstand erfolgt. Der besagte Standort liege direkt hinter der Grenze auf dem Höhenzug Scheid oberhalb des Hochwasserbehälters. Der Abstand zum Hornbacher Neubaugebiet „Mühlacker“ betrage nur knapp tausend Meter. Jürgen Sauter (SPD) forderte nun, massiv tätig zu werden. Auch die Kreisverwaltung Südwestpfalz müsse eingeschaltet werden. So gelte es, auch den Artenschutz zu beachten. Sauter will hier auch die Motocross-Bahn der Franzosen einbeziehen. Hohn schlug vor, die Verwaltung mit einer weiteren Recherche zu beauftragen, was der Rat zum Schluss auch so beschloss. Auch der Abstand zum Zweibrücker Flughafen müsse im Auge behalten werden.

Bezüglich der Ausweisung von Windkraft-Konzentrationszonen in Hengstbach fasste der Stadtrat keinen Grundsatzbeschluss, da mögliche Anlagen gut 2,5 Kilometer von der Ortslage Hornbachs stehen würden.

 Hornbachs Bürgermeister Reiner Hohn weiß offiziell nichts über einen Windpark jenseits der Grenze.

Hornbachs Bürgermeister Reiner Hohn weiß offiziell nichts über einen Windpark jenseits der Grenze.

Foto: pma

Bei Enthaltung von Bernd Clauer hatte der Stadtrat keine Bedenken gegen eine Fischtreppe als Umgehungsrinne am Hochwasser-Entlastungswehr. Diese will die Kreisverwaltung errichten. Clauer sah seine Bedenken bezüglich möglicher Folgen bei Hochwasser nicht ausgeräumt. Der Bau eines Schlitzpasses als Fischaufstiegsanlage musste vor sechs Jahren aus technischen Gründen frühzeitig abgebrochen werden. Einig war sich der Rat auch darin, im kommenden Jahr nicht am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilzunehmen. Einstimmig wurde auch beschlossen, sich die Geschwindigkeitsmesstafel der Verbandsgemeinde auszuleihen. Diese soll in der Bitscher Straße aufgestellt werden und zeichnet die Messungen auch auf. „Aus Frankreich kommend wird an den früheren Zollhäusern oft mit 70 bis 80 Stundenkilometern in die Stadt hereingefahren“, berichtete Hohn.

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