Neuer Kultur-Rekord beim Stadtfest

Über 200 Stunden Musik und Entertainment gab es von Freitag bis Sonntag auf den zehn Bühnen des 33. Zweibrücker Stadtfestes, so viele wie noch nie. Nicht nur Stargast Gitte Haenning war ein Höhepunkt. Heraus ragten auch der Abschied der Schnappergang oder das erste "Barrio Latino Festival" auf dem Schlossplatz

Über 200 Stunden Musik und Entertainment gab es von Freitag bis Sonntag auf den zehn Bühnen des 33. Zweibrücker Stadtfestes, so viele wie noch nie. Nicht nur Stargast Gitte Haenning war ein Höhepunkt. Heraus ragten auch der Abschied der Schnappergang oder das erste "Barrio Latino Festival" auf dem Schlossplatz.Mit einem mehrminütigen Feuerwerk über der Alten Feuerwache verabschiedete sich die Zweibrücker "Schnappergang" für immer von ihrem Publikum. "Ihr wart fantastisch. Danke für die Begleitung der letzten 21 Jahre. Meine Stimme ist zwar im Arsch, aber was soll es", bedankte sich Sänger Peter "Pepe" Pirmann bereits vor dem allerletzten Lied der Deutschrockgruppe beim frenetisch jubelnden Publikum. Mit "Sex on Fire" von den Kings of Leon ging eine Ära an der Rockbühne zu Ende, begleitet von Papierregen aus einer riesigen Konfettimaschine und meterhohen pyrotechnischen Flammen auf dem Bühnendach. Tausende waren zur Rockbühne gekommen, um ein letztes Mal mit der Gang zu feiern und mitzusingen. Damenunterwäsche flog auf die Bühne, Gitarrist "Ali" Albrecht zerschmetterte seine Gitarre, die Ex-Mitglieder James Maitland Boyle, Harald Cremer und Andreas Buchmann bekamen ebenfalls ihre Einsatzzeiten.

Zur gleichen Zeit hatten die Soul Providers aus Kaiserslautern die Hauptbühne auf dem Alexanderplatz fest im Griff. Genau dort, wo am Eröffnungstag noch den Musikgrößen wie unter anderem The Rattles oder Graham Bonney zur Höchstform aufliefen. Ähnlich überschwängliche Szenen spielten sich bei den "Dicken Kindern am Hallplatz ab. Während die 49ers mit ihrem Oldierock an der Poststraße einen Menschenauflauf provozierten, sorgte Pietro Mangiaracina vorm Eiscafé Cantonati auch ohne "offizielle" Bühne für Dolce-Vita-Stimmung. Ruhiger ging es an der Heilig-Kreuz-Kirche zu. Hier hat im zweiten Jahr das Irish-Folk-Festival viele Freunde gefunden.

Ganz neu dabei war die zehnte Stadtfest-Bühne an der Gutenbergstraße von den Zweibrücker SG-Keglern und der Kontrastbühne. Gerade zu Hauptzeiten herrschte hier viel Durchgangsverkehr, der sich immer wieder staute, wenn die Besucher den Musikern zuschauten. Heiß her ging es auf dem Schlossplatz während des Stadtfestwochenendes. Entweder heizte "Ronaldo" mit seiner Feuershow ein oder die brasilianische Tanzgruppe "Cores do Brasil" führten ihre Capoeira und Samba Show mit viel Temperament wie Rhythmus auf. Nachmittags gab's Zumba-Marathon für Tanzfreunde. mw

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