"Ich will den Wahlkreis deutlich gewinnen"

Zweibrücken. "Ich bin ja in einer komfortablen Situation", sagt der Landtagsabgeordnete Fritz Presl (SPD), "ich kann als Sitzinhaber darauf verweisen, was man in den vergangenen Jahren alles erreicht hat". Zum dritten Mal bewirbt er sich um das Mandat des Zweibrücker Wahlkreisabgeordneten im rheinland-pfälzischen Landtag. Seit zehn Jahren sitzt er dort

 "De Presl Fritz, aktiv wie ein Blitz" steht vorn auf Fritz Presls Feuerwehr-Wahlkampfgefährt." Foto: voj

"De Presl Fritz, aktiv wie ein Blitz" steht vorn auf Fritz Presls Feuerwehr-Wahlkampfgefährt." Foto: voj

Zweibrücken. "Ich bin ja in einer komfortablen Situation", sagt der Landtagsabgeordnete Fritz Presl (SPD), "ich kann als Sitzinhaber darauf verweisen, was man in den vergangenen Jahren alles erreicht hat". Zum dritten Mal bewirbt er sich um das Mandat des Zweibrücker Wahlkreisabgeordneten im rheinland-pfälzischen Landtag. Seit zehn Jahren sitzt er dort. "Ich bin dankbar, dass vieles so gut gelungen ist." Als Beispiel nennt der 66-Jährige das Westpfalzstadion, das bald renoviert wird, die Festhalle oder "die guten Entwicklungen und Förderungen in der gesamten Region". Er wisse aber auch, dass er sich darauf nicht ausruhen darf: "Aber wer mich kennt, der weiß, dass ich immer neue Ideen und Ziele im Kopf habe." So sieht er es als wichtige Aufgabe, den Ausbau der Betreuungsplätze für unter Dreijährige in den Kindergärten weiter zu forcieren. "Obwohl wir schon heute in Rheinland-Pfalz im Bildungsbereich vorbildlich sind." Wie sieht es mit der Entwicklung der Schulen aus? "Gerade in den ländlichen Gebieten ist hier in den vergangenen Jahren viel passiert", sagt Presl. Die Integrierte Gesamtschule in Contwig oder die Realschule plus in Wallhalben seien positive Beispiele. "Auch in ländlichen Gegenden muss weiter in Bildungseinrichtungen investiert werden, da auch dort heute beide Elternteile berufstätig und darauf angewiesen sind." Zudem gelte noch immer der Spruch "kurze Wege für kurze Beine": "Es kommen weniger Kinder nach. Das heißt aber nicht, dass zahlreiche Schulen geschlossen werden müssen, das Lehrpersonal ist ja da. So kann man die Entwicklung doch zur Reduzierung der Klassengrößen nutzen", betont Presl.Auch Arbeitsplätze sollen in der Region weiterhin geschaffen werden. Presl: "Es ist schon mal gut, dass junge Leute durch die Fachhochschule zu uns kommen oder hier bleiben. Natürlich müssen wir es auch schaffen, diese Menschen hier zu halten." Aber wie? "Dazu ist es auch wichtig, mehr in Verbunden zu arbeiten, zum Beispiel mit der Uniklinik Homburg im medizinischen Bereich. Wir müssen unseren Standortvorteil nutzen. Das ist noch nicht ausgereift." Auch durch neue Ansiedlungen müssten Arbeitsplätze in der Region geschaffen werden. "Die Grundlage, die die Konversion geschaffen hat, wurde durch die Fachhochschule und das Flughafengelände mit den Style Outlets gut genutzt", sagt Presl, "aber hier gibt es noch weitere Möglichkeiten, die neben den Arbeitsplätzen natürlich auch wieder Steuereinnahmen bringen."

Unzweideutig spricht sich Presl für den Erhalt der beiden Flughäfen Hahn und Zweibrücken aus: "Es steht das Konzept, dass es zwei Flughäfen gibt, an denen das Land beteiligt ist. Wenn Bitburg zusätzlich privat einen betreiben will, ist das auch okay." Leider sei Germanwings weg, aber das Land stehe in Verhandlungen, erklärt Presl. "Der Flughafen in Zweibrücken ist darüber hinaus auch ein Anziehungspunkt für weitere gewerbliche Betriebe."

Als Ziel für die Landtagswahl am 27. März nennt Fritz Presl ganz klar: "Ich möchte den Wahlkreis deutlich gewinnen - da bin ich ehrgeizig und selbstbewusst." Aber auch die Zweitstimme sei enorm wichtig, denn dann habe man im Landtag ein ganz anderes Gewicht. Es reizt ihn, auch weiterhin an der Entwicklung der Region mitarbeiten zu können. Zudem sagt Presl: "Ich wäre kein gescheiter Oppositionspolitiker. Immer nur draufhauen und alles schlecht machen, das wäre nichts für mich."

Bei der Frage nach seinem größten persönlichen Erfolg in den letzten fünf Jahren überlegt Fritz Presl kurz: "Da gibt es schon einiges, was man aufzählen könnte, ich hatte wohl viel Glück." Aber ein großer Erfolg, der ihn erfreue, sei, "dass der Wahlkreis, der früher eine vergessene Region war, nicht nur nicht abgehängt wurde, sondern mehr denn je an den Fördertöpfen hängt".

Zur Person

Fritz Presl wurde am 7. Februar 1945 in Bayreuth geboren. Er ist auf dem elterlichen Bauernhof in Zweibrücken aufgewachsen. Nach der Schule machte er eine Ausbildung zum Verwaltungsbeamten im gehobenen Dienst. Bevor er in den Landtag wechselte, war Presl sieben Jahre lang Leiter des Kultur- und Verkehrsamts in Zweibrücken. Als Hobby nennt der ehemalige Profi-Eishockey-Schiedsrichter noch immer den Sport. Am liebsten isst der Hobbykoch Steak mit Salat. Seit 1970 ist Presl in der SPD, 2001 wurde er erstmals per Direktmandat in den Landtag gewählt, seit 2004 ist er Vorsitzender des SPD-Stadtverbands, seit 2007 auch Fraktionsvorsitzender der Zweibrücker SPD. ski

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