Immer wieder donnerstags

Zweibrücken. "Die Kinder warten schon, bis es Donnerstag ist", sagt die Leiterin der Grundschule Mittelbach, Karolina Engel. Seit einem Jahr ist auch an der Mittelbacher Schule wie in den sieben übrigen Grundschulen der Stadt Donnerstag ein Obsttag

Zweibrücken. "Die Kinder warten schon, bis es Donnerstag ist", sagt die Leiterin der Grundschule Mittelbach, Karolina Engel. Seit einem Jahr ist auch an der Mittelbacher Schule wie in den sieben übrigen Grundschulen der Stadt Donnerstag ein Obsttag. Die Zweibrücker Schulen haben schon vor dem Start des landesweiten Schulobstprogramms zu Beginn des Schuljahrs 2010/2011 wie in einigen weiteren Städten der Pfalz im März losgelegt.Karolina Engel zieht insgesamt eine positive Bilanz nach einem Jahr. Dabei würden die Kinder auch Obst essen, das vielleicht nicht ihr Lieblingsobst ist. Durch die Aufteilung bekäme jedes Kind auch einmal sein Lieblingsobst. Die Schulleiterin weiß aus ihrer Klasse, dass in der Frühstücksbox Obst enthalten ist. "Am Donnerstag dann weniger."

Auch in der Hilgard-Schule kommt das Schulobst gut an, sagt Schulleiter Christian Weppler. Die Lieferung funktioniere sehr gut. Dazu seien das Obst und das Gemüse stets frisch und auch abwechslungsreich zusammengestellt. Weppler sagt, dass in der Ganztagsschule Obst als Nachspeise des Mittagsessens angeboten wird. Der Schulleiter hofft, dass sich das gesunde Essen in der Schule auch auf die Essgewohnheiten zu Hause auswirkt. "Die Kinder greifen dann vielleicht eher zu einem Apfel als zu einem Schokoriegel." Deshalb soll das Projekt "unbedingt" beibehalten werden.

Das war auch ein Ziel der Landesregierung zu Beginn des Projekts. Bei Kindern "die Lust" auf frisches Obst zu wecken, sagte Wirtschaftsminister Hendrik Hering (SPD) vor einem Jahr. Nach einem Jahr zog auch der Minister eine positive Bilanz für das Land. Hering: "Mehr als 1100 Schulen in Rheinland-Pfalz mit rund 163 000 Schülerinnen und Schülern werden inzwischen jede Woche kostenlos mit frischem Obst und Gemüse beliefert." Die Kosten von jährlich 2,4 Millionen Euro übernehmen das Land und die Europäische Union zu gleichen Teilen.

In Zweibrücken sind es rund 1300 Schülerinnen und Schüler in den acht Grundschulen, die das Angebot "heiß und innig" annehmen, wie die Leiterin der Albert-Schweitzer-Schule in Ernstweiler, Elvira Henrich, feststellt. sf

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