Contwig. Alfred Hüther, der seine Jugendjahre wie viele des Jahrgangs 1922 einem sinnlosen Krieg opfern musste, war nicht nur im Berufsleben zunächst Handwerker, Meister. Er war es vor allem für seine geliebte Heimatgemeinde, für Contwig. Er wurde ihr Baumeister, schuf das Fundament, auf dem seine Nachfolger aufbauten und es noch immer können. Der Kommunalpolitik verschrieb sich Hüther (Foto: cos) früh. Für die CDU wurde er 41-Jährig Ortsbürgermeisters. Fast 30 Jahre bestimmte er die Gemeindegeschicke. Und nicht nur hier war die umsichtige Kommunalpolitik von ihm gefragt. Der Aufbau der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land ist mit seinem Namen untrennbar verbunden. Gleiches gilt für den Landkreis Südwestpfalz. Der junge Landrat Hans Jörg Duppré fand im Kreisdeputierten Hüther einen unersetzbaren Wegbegleiter. Vor allem einen Menschen, der kommunalpolitisches Fingerspitzengefühl besaß. Das Gemeininteresse stand für Alfred Hüther stets im Vordergrund. Politisch anders Denkende wurden trotzdem geachtet und geschätzt. So war es für Alfred Hüther mehr als eine Geste, im großen Contwig der SPD stets den Posten eines Beigeordneten anzubieten. Hüther machte Gräben zu. Die Ehrenbürgerschaft von Ort- und Verbandsgemeinde künden davon. Das ihm verliehene Bundesverdienstkreuz ist ein weiterer Beweis, ungeachtet der vielen kommunalen Anerkennungen, die ihm verliehen wurden - von der Stein-Plakette bis hin zu den Auszeichnungen von Verbandsgemeinde und Landkreis. Alfred Hüther war mit der Feuerwehr eng verbunden; seine große Liebe, neben der schon verstorbenen Ehefrau und seiner Familie gehörte dem Turnverein Contwig. Angehörige und Bürger werden heute, 14 Uhr, auf dem Contwiger Friedhof Alfred Hüther auf seinem letzten Weg begleiten. cos