Kinowerkstatt Ein Wochenende für Hitchcock-Freunde

St. Ingbert · Die Kinowerkstatt St. Ingbert zeigt unter anderem „Der unsichtbare Dritte“ und Truffauts „Auf Liebe und Tod“.

 Cary Grant in „Der unsichtbare Dritte“ von Alfred Hitchcock, der in der Kinowerkstatt zu sehen ist.

Cary Grant in „Der unsichtbare Dritte“ von Alfred Hitchcock, der in der Kinowerkstatt zu sehen ist.

Foto: Verleih

Am Freitag, 16. August, um 20 Uhr steht der aktuelle Spielfilm „Tel Aviv on Fire“ (Luxemburg, Frankreich, Israel, Belgien 2018) von Regisseur Sameh Zoabi, mit Kais Nashif, Lubna Azabal und Nadim Sawalha noch einmal auf dem Programm der Kinowerkstatt.

Ein Film zu Ehren Alfred Hitchcocks.

Zum 120. Geburtstag von Alfred Hitchcock zeigt die Kinowerkstatt dann am Samstag, 17. August, um 20 Uhr als Hommage an Alfred Hitchcock noch einmal die Krimikomödie „Auf Liebe und Tod“ von Francois Truffaut, der letzte Woche auf dem Programm bei deren Seniorenkinos stand. Am 13. August 1899 kam Alfred Hitchock zur Welt. Der britische Regisseur lehrte Generationen von Kinogängern ein ganz neues Gefühl des Unbehagens: Suspense. Ein großer Bewunderer von Alfred Hitchcock war Francois Truffaut: 1962, zu Alfred Hitchcocks 63. Geburtstag, interviewte François Truffaut den verehrten Meister. Es sollte ein Interview der besonderen Art sein. Daraus wurde vier Jahre später, ergänzt durch weitere Werkstattgespräche, das berühmteste Buch der Filmgeschichte: „Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?“ Nie zuvor konnten Leser so genau miterleben, wie das Denken eines Filmemachers funktioniert.

Auf Liebe und Tod wurde von Truffaut bewusst in Schwarzweiß als Hommage an Hollywoods Films noirs der 1940er Jahre inszeniert. Zudem zollt Truffaut mit Filmmotiven Tribut an sein Vorbild, zum Beispiel auf „Das Fenster zum Hof“ (1954) und „Frenzy“. Die Frau – in dem Film „Auf Liebe und Tod“ – die Sekretärin Barbara Becker – die in den Verdächtigen verliebt ist und ihm deshalb hilft, findet sich sowohl in Hitchcocks „Ich kämpfe um dich“ (1945) als auch in „Der unsichtbare Dritte“ (1959), den die Kinowerkstatt am Sonntag, 18. August, und am Montag, 19. August, jeweils um 20 Uhr zeigt.

„Auf Liebe und Tod“ von Francois Truffaut ist damit ein Leckerbissen für alle Kinoliebhaber. „Auf Liebe und Tod“ entstand 1983 und war leider auch der letzte Film von Francois Truffaut, der viele Filme drehte, die eine ähnliche Leichtigkeit wie dieser heitere Kriminalfilm aufweisen.

Der unsichtbare Dritte (Original: „North by Northwest“) aus dem Jahr 1959 von Alfred Hitchcock mit Cary Grant, Eva Marie Saint und James Mason läuft am Sonntag, 18. August, und am Montag, 19. August, jeweils um 20 Uhr.

Im Alfred Hitchcock-Klassiker wird Cary Grant nicht nur für einen Spion gehalten, sondern bald auch für einen Mörder. Dies zwingt ihn zu einer abenteuerlichen Odyssee quer durch die USA. Der Drehbuchautor Ernest Lehman wollte mit „Der unsichtbare Dritte“ den ultimativen Hitchcock-Film schaffen, der alle Elemente von Hitchcocks Lieblings-Szenario, dem unschuldigen Mann auf der Flucht, auf die Spitze treibt. Zusammen mit Alfred Hitchcock dachte er sich die aberwitzigsten Verwicklungen aus, in die der Hauptcharakter geraten könnte: die Verfolgung von Cary Grant durch ein Schädlingsbekämpfungs-Flugzeug in einem Maisfeld gehört zu den bekanntesten Szenen der Filmgeschichte. Eigenen Angaben zufolge wollte Hitchcock damit einen Gegenpol zu den üblichen Szenen schaffen, in denen ein Bösewicht seinem Opfer zum Beispiel nachts in einer dunklen Gasse auflauert: In „Der unsichtbare Dritte“ ereignet sich der Mordversuch am helllichten Tag und auf offenem Felde. Die Musik stammt, wie so oft bei Hitchcock, von Bernard Herrmann.

„Dene wos guet geit“ von dem Schweizer Cyril Schäublin ist ein stiller Krimi über Trickbetrug. Aber eben auch viel mehr. Über Kommunikationsdefizite und Kälte in der Gesellschaft. Zu sehen noch einmal am Montag, 19. August, um 18 Uhr in der Kinowerkstatt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort