Auf der Jagd nach fremdem Müll

Althornbach. Den Unrat anderer Menschen aufzuklauben und die Landschaft davon zu befreien, ist nicht jedermanns Sache. Wohl aber die von 20 Kindern und 15 Erwachsenen, die sich am Wochenende in Althornbach dem Müll fremder Leute annahmen. Zum Schluss des vierstündigen Arbeitseinsatzes stapelten sich die blauen Sammelsäcke anhängerweise

 Von der Kindergruppe Spürnasen ging diesmal die Idee zur Säuberung der Landschaft aus. Eltern, Ratsmitglieder und Ortsbürgermeisterin Ute Klein (rechts) waren davon begeistert. Foto: cos

Von der Kindergruppe Spürnasen ging diesmal die Idee zur Säuberung der Landschaft aus. Eltern, Ratsmitglieder und Ortsbürgermeisterin Ute Klein (rechts) waren davon begeistert. Foto: cos

Althornbach. Den Unrat anderer Menschen aufzuklauben und die Landschaft davon zu befreien, ist nicht jedermanns Sache. Wohl aber die von 20 Kindern und 15 Erwachsenen, die sich am Wochenende in Althornbach dem Müll fremder Leute annahmen. Zum Schluss des vierstündigen Arbeitseinsatzes stapelten sich die blauen Sammelsäcke anhängerweise. Ortsbürgermeisterin Ute Klein war vom Erfolg begeistert und will diesen Aktionstag wieder zu einem festen Bestandteil im gemeindlichen Arbeitsjahr werden lassen.Klein: "Am meisten freute es mich, dass der Anstoß zu diesem Aktionstag von den 'Spürnasen' kam." Rike und Lina Lüdtke waren zusammen mit Johanna Greff aktiv geworden, hatten ihre Gedanken Klein vorgetragen und damit offene Türen bei der Ortsbürgermeisterin eingerannt. "Natürlich musste ich bei einer solchen Anfrage sofort zustimmen und der Kindereifer war überhaupt nicht zu bremsen." Die Kinder, so berichtet Ute Klein, hätten sogar Plakate gemalt und für den Aktionstag geworben. Dass überwiegend Kinder und Jugendliche zusammen mit einem Teil der Ratsmitglieder, Vätern oder Müttern den Säuberungstag organisierten und gestalteten, war nach Einschätzung von Ute Klein weder der Sache, noch dem Erfolg abträglich: "Wir haben in den letzten Jahren keine solchen Aktionstage mehr gehabt und jetzt, mit den Kindern und Jugendlichen in der Rückhand werden wir sicher jedes Jahr einmal im Frühjahr unterwegs sein". Plastikflaschen, Autoreifen, einen Klappstuhl und anderen Müll klaubten die Helfer bei ihrem Streifzug durch die erwachende Natur rund um Althornbach auf. Das sei manchmal schon der Wahnsinn, was Umweltsünder alles fortwerfen würden, berichtet Ralf Schwierzy bei der Mittagspause in Freyersch Hof, dem künftigen Gemeindezentrum. "Blaue Müllsäcke, voll mit Laub waren dabei. Das hätte der Betreffende doch ebenso gut im Wald ausstreuen können, wo das Laub verrottet. Nein, es muss in den Plastiksäcken draußen hingeworfen werden", entrüstet sich Schwierzy und Uli Hofer berichtet, wie die Saubermacher drei Gelbe Säcke voll benutzter Pampers fanden, die Umweltbeschmutzer am Radweg zwischen Rimschweiler und Althornbach deponierten, statt sie in die Mülltonne zu werfen.

Für die zwölfjährige Schülerin Paula Kipp war dieser schulfreie Vormittag eine runde Sache. Der zehnjährige Tim Noé meinte, es habe allen viel Spaß gemacht und die heißen Würste zum Abschluss seien eine leckere Zugabe gewesen. Eine Einschätzung, die die gleichaltrigen Kim Heier und Michelle Graf teilten. Die Stärkung zum Schluss finanzierte die Gemeinde und Bürger, die selbst nicht mithelfen konnten, spendierten spontan Kartoffel- und Nudelsalate.

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