Handball-Oberliga Zweibrücker Löwen ohne jeden Biss

Zweibrücken · Die Oberliga-Handballer des SV 64 Zweibrücken liefern in Offenbach eine ganz schwache Vorstellung ab.

 Das war zu wenig: Einen enttäuschenden Auftritt legten Niklas Bayer (am Ball) und der SV 64 Zweibrücken am Sonntagabend beim TV Offenbach aufs Parkett und kassierten ihre bislang höchste Saisonniederlage.

Das war zu wenig: Einen enttäuschenden Auftritt legten Niklas Bayer (am Ball) und der SV 64 Zweibrücken am Sonntagabend beim TV Offenbach aufs Parkett und kassierten ihre bislang höchste Saisonniederlage.

Foto: Marco Wille; (mw); www.marcowill/Marco Wille

Eine durchweg enttäuschende Leistung haben die Oberliga-Handballer des SV 64 Zweibrücken am Sonntagabend beim TV Offenbach geboten. „Das Endergebnis und der Spielverlauf haben dieses Mal allerdings eine sehr hohe Aussagekraft“, stellte SV-Trainer Axel Koch nach dem Spiel sichtlich enttäuscht fest. Seine Mannschaft musste sich beim pfälzischen Aufsteiger deutlich mit 22:31 (11:12) geschlagen geben. Die Zweibrücker Löwen hatten in der zweiten Halbzeit völlig den Faden verloren und am Ende die höchste Saisonniederlage, eine Schlappe mit neun Toren Unterschied, kassiert.

Besonders kurios: Das Hinspiel gegen den gleichen Kontrahenten hatte der SV 64 noch mit 39:21 gewonnen. Diese beiden Spiele sind exemplarisch für eine eigenartige Spielzeit, in der die junge Zweibrücker Mannschaft als Drittligaabsteiger neben guten Spielen wie beispielsweise in Saulheim oder Budenheim, auch immer wieder sehr enttäuschte, etwa in Friesenheim oder Bitburg. Es fehlt einfach an Konstanz.

Am Sonntagabend spielten die Zweibrücker Löwen im ersten Durchgang nicht gut, hielten aber trotzdem einigermaßen mit und lagen zur Pause beim 12:11-Halbzeitstand nur mit einem Treffer zurück. „Wir haben anfangs zwar ganz gut verteidigt, aber im Angriff schon nicht gut gespielt“, stellte Koch heraus.

Bereits nach zehn Spielminuten nahm der Zweibrücker Coach deshalb auch sein erstes Team-Time-out – beim Stande von 3:1 für die Gastgeber. Kurz darauf glichen die 64er durch Philipp Hammanns dritten Treffer zum 3:3-Zwischenstand aus. Benni Zellmer erzielte in der 15. Spielminute nach einem weiteren Hammann-Treffer die erstmalige Zweibrücker Führung zum 5:4. Alleine die Tatsache, dass in der Anfangsviertelstunde noch kein Zweibrücker Rückraumspieler erfolgreich war, belegt durchaus die Probleme, die die bislang torgefährlichste Mannschaft der RPS-Oberliga in Offenbach hatte.

Das 5:4 sollte die einzige Zweibrücker Führung in diesem Spiel gewesen sein. Zwar hielten die 64er in der ersten Hälfte den Anschluss, lagen aber bis zur Pause doch wieder im Hintertreffen. Bereits in dieser Phase waren die gut eingestellten Gastgeber in der Lage, das Tempo des Spieles zu bestimmen. Immer wieder scheiterten die SVler am starken Offenbacher Torhüter Ilan Eigenmann. Und dann folgten Tempogegenstöße der Gastgeber.

Erkennbar war aber auch, dass die Gastgeber den Sieg mehr wollten, mit einer ganz anderen Einstellung agierten, als die Zweibrücker Gäste. So schafften sie es auch, dass die Rückraumspieler des SV 64 nicht wie gewohnt zur Geltung kamen, nahezu alle Zweikämpfe gegen die aggressiv verteidigende Offenbacher Defensive verloren.

Denkwürdig war allerdings im zweiten Durchgang die fehlende Kampf- und Einsatzbereitschaft bei den Zweibrücker Löwen, denen insbesondere in der Schlussviertelstunde der Zugriff auf dieses Spiel komplett entglitt. Dies lag zunächst daran, dass sie kurz nach der Pause erneut einige klare Chancen ausließen, die Gastgeber dadurch auf 14:11 wegzuziehen konnten.

Danach gerieten die SVler endgültig auf die Verliererstraße, obwohl Koch noch alles probierte. Über eine 4:2-Abwehr, eine noch offensivere 3:3-Formation bis hin zum siebten Feldspieler versuchten die Zweibrücker Löwen einige taktischen Dinge, doch egal was sie hier taten, sie bekamen das Spiel nicht mehr in den Griff und verloren somit am Ende deutlich mit 22:31.

Am kommenden Wochenende empfangen die Zweibrücker den Tabellennachbarn SF Budenheim – und müssen sich hier deutlich steigern. Andererseits haben sie gegen stärkere Teams in der Regel weniger Motivationsprobleme.

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