Zwei Nachwuchsreiterinnen im Blick der Talentsichter

Zweibrücken · An dem neuen Basis-Förderprogramm des pfälzischen Pferdesportverbands für Kinder dürfen gleich zwei junge Amazonen aus der Region teilnehmen: Carla Roth und Emilia Schreiber.

 Carla Roth mit ihren beiden Pferden Claire (l.) und Pony Prinz. Foto: cvw

Carla Roth mit ihren beiden Pferden Claire (l.) und Pony Prinz. Foto: cvw

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Der Pferdesportverband Pfalz hat ein neues Basis-Förderprogramm für Kinder bis zwölf Jahre eingerichtet. Mit Carla Roth von RFV Zweibrücken und Emilia Schreiber vom RFV Bundenbacherhöhe haben sich gleich zwei junge Reiterinnen der Region dafür qualifiziert. Für Emilia, Tochter von Dressurreiter und Turnierrichter Mario Schreiber, war es altersmäßig die letzte Chance. Mit Brion, dem routinierten Erfolgspferd von Mutter Nadia, und der Ponystute McDestiny Miss Harlequin ist die Gymnasiastin bestens beritten. Obwohl sie auch springt, konzentriert sie sich auf die Dressur als Grundlage jeder Reitdisziplin. Zwei A-Platzierungen in dieser Saison ebnen den Weg in den E- oder Ponykader - oder beides. "Reiten soll vor allem Spaß machen", freut sich die Mutter über die Fördermöglichkeiten in bezuschussten Pflichtlehrgängen bei hochkarätigen Trainern, um "eine solide Grundausbildung zu erhalten und mit jedem Pferd klarkommen zu können". Etwa auf Pflichtturnieren sollen sich die jungen Reiter dann beweisen.

"Ein Auge geworfen" haben die Talentsichter auch auf Carla Roth. Die neunjährige Merzalberin sattelt für Zweibrücken und hat im vergangenen Jahr unter anderem in Teamwettbewerben der Einstiegsklasse mit Pauline Neumann, Selma und Aylin Sahinoglu gute Erfolge erzielt. Nach einem Wachstumsschub ist abzusehen, dass sie ihrem Pony Prince bald entwachsen ist. Schon als Dreijährige nahm sie mit Erfolg an Führzügelwettbewerben teil und ergatterte auch in Reiterwettbewerben meist eine goldene Schleife für ihren korrekten und schönen Sitz. Seit Oktober verbucht sie mit ihrem neuen Pferd Claire erste Erfolge in Caprilli- und Springreiterwettbewerben. Dressurmäßig ausgebildet wird die mit knapp fünf Jahren ebenfalls noch junge Oldenburger Stute von Tanja Roth. Seit die Pferde bei Carlas Vorbild, der Vielseitigkeitsreiterin Kerstin Müller , auf deren Hof in Walshausen stehen, fördert auch diese das junge Talent, ebenso wie der ehemalige Gestütsbereiter Hans-Günter Klein. Als Dressur-Ausbilder verdient machen sich Ute Breith und Rüdiger Nixdorf. "Breith erklärt mir immer, wie ich Claire beruhigen kann, wenn sie erschreckt, weil sie noch so jung ist", verrät die junge Amazone. Ebenso wie bei Emilia, reiten auch Carlas Eltern beide, Bruder Paul spielt mittlerweile lieber Fußball. Da Carla noch die vierte Klasse besucht, kann sie mit beiden Pferden sowohl Dressur gehen als auch springen. "Das ist schon zeitaufwendig", weiß Vater Markus Roth. Er sattelt und trenst Claire auf Turnieren oder Lehrgängen auf, weil Carla an den Rücken nicht heranreicht. A-Dressur und A-Springen mit beiden Pferden ist das ehrgeizige Ziel für diese Saison, wobei Prinz eher im Viereck läuft, Claire im Stangenmikado. "Schnell reiten, hohe Dressur und hohes Springen, so wie Olympiasiegerin Meredith Michaels-Beerbaum" sind die Wunschträume der jungen Amazone. Mit den Lieblingsfächern Mathe, Sport und Englisch wechselt Carla im Kommen Schuljahr aufs Gymnasium, denn auch ihr Berufsziel hat mit Pferden zu tun. "Tierärztin, dann kann ich Hobby und Beruf verbinden."

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