Gelungener Auftakt SV64-Frauen stürmen an die Tabellenspitze

Mainz · Überraschend klarer 30:23-Erfolg beim Vorjahresdritten Mainz-Bretzenheim II. Spielmacherin Lucie Krein war einmal mehr Kopf der Mannschaft.

 Die Zweibrücker Spielmacherin Lucie Krein war bei der SG Mainz-Bretzenbheim II trotz Manndeckung nicht zu stoppen.

Die Zweibrücker Spielmacherin Lucie Krein war bei der SG Mainz-Bretzenbheim II trotz Manndeckung nicht zu stoppen.

Foto: @ Marco Wille -Photographie/Marco Wille

Nachdem die Handballfrauen des SV 64 Zweibrücken in der zurückliegenden Saison lange um den Klassenverbleib kämpfen mussten, ist der Start in die neue Runde geglückt. Nach guter Vorbereitungsphase sicherte die Mannschaft von Trainer Rüdiger Lydorf am Samstag durch einen souveränen 30:23 (13:9)-Auswärtssieg beim letztjährigen Tabellendritten, der SG Mainz-Bretzenheim II, die Punkte drei und vier, übernahm damit aufgrund des bislang besten Torverhältnisses auch die Tabellenspitze. „Das ist zumindest eine schöne Momentaufnahme“, freute sich Lydorf über den gelungenen Auftakt.

In der vergangenen Runde kassierten die Bretzenheimerinnen nur zwei Heimniederlagen, gewannen auch gegen die SV-Frauen beide Spiele, zuhause mit 36:26 und in Zweibrücken mit 32:28. Mit Blick darauf wird der aktuelle Auswärtssieg am zweiten Oberligaspieltag durchaus aufgewertet. Die Zweibrücker Löwinnen brauchten allerdings etwa zehn Minuten, um sich auf die Spielweise der Gastgeberinnen einzustellen. Zu diesem Zeitpunkt lagen sie mit 3:5 im Hintertreffen, auch weil die Abwehr nicht immer aufmerksam agierte. „Da kamen wir häufiger einen Schritt zu spät“, sagte SV-Trainer Rüdiger Lydorf rückblickend. „Das hat mich schon etwas geärgert“. Lisa Paquet mit zwei Treffern, Lucie Krein und Carla Wiegand erzielten dann vier Tore in Serie, wodurch die Gäste Mitte der ersten Hälfte ihrerseits mit 7:5 in Führung gingen. Und diese gaben sie dann auch nicht mehr ab. Eva Menzerath, die neue Zweibrücker Torfrau, war dabei ein großer Rückhalt. Deren Kollegin, Torhüterin Daphne Huber, fehlte am Samstag ebenso wie Levke Worm und Lara Schlicker, die kranheits- beziehungsweise verletzungsbedingt geschont wurden.

Spielentscheidend war aus Zweibrücker Sicht das Rückzugsverhalten. Damit gelang es den Gästen, immer wieder einmal gegnerische Konterchancen zu unterbinden. Und selbst wenn das Tempospiel gegenüber der Begegnung am ersten Spieltag durchaus Steigerungspotenzial erkennen ließ, setzten sich sich die Zweibrückerinnen über den 13:9-Halbzeitstand schließlich immer weiter ab.

„Unser Sieg war auch in dieser Höhe verdient“, stellte Coach Lydorf nach dem Spiel heraus. Dabei freute er sich über eine geschlossene Mannschaftsleistung, hob allerdings auch Spielmacherin Lucie Krein heraus. Sie war Kopf und Spielgestalterin in einer Person, zog das Spielgeschehen an sich. Genau deshalb wurde sie und Katharina Koch nach etwa 40 Spielminuten auch mit einer Manndeckung betraut. Auch hier brauchten die SV-Frauen wieder einige Minuten, um sich zu finden, lösten die Aufgabe anschließend aber sehr zufriedenstellend über die Achse Ina Sohns, Sarah Witzgall und Annalena Frank. Nach dem 21:25-Anschlusstreffer durch Alina Lindner (55.) gelang den SVlerinnen noch ein schöner Schlussspurt – und ein letztlich klarer 30:23-Erfolg.

„Ungeachtet dessen ist für die weiteren Spiele aber noch Steigerungspotenzial vorhanden“, merkte Lydorf an. Am kommenden Wochenende empfangen die SVlerinnen mit der FSG Arzheim/Moselweiß einen Gegner, der mit 1:3-Punkten in die Oberligasaison gestartet ist, am vergangenen Wochenende allerdings eine unglückliche 21:22-Heimniederlage gegen die HSG Hunsrück hinnehmen musste.

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