Pfalzderby mit Endspielcharakter

ZWEIBRÜCKEN · Die Oberliga-Handballer der VTZ Saarpfalz können mit einem Sieg bei Spitzenreiter Dansenberg die Tabellenführung übernehmen.

 Auf die Wurfkraft von Wladislaw Kurotschkin, der zuletzt gegen Kastellaun/Simmern mit acht Treffern bester Zweibrücker war, wird es auch am Samstagabend beim Topspiel in Dansenberg ankommen. Foto: Norbert Schwarz

Auf die Wurfkraft von Wladislaw Kurotschkin, der zuletzt gegen Kastellaun/Simmern mit acht Treffern bester Zweibrücker war, wird es auch am Samstagabend beim Topspiel in Dansenberg ankommen. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Am Samstagabend (20 Uhr) geht es für die Handballer der VTZ Saarpfalz in der Sporthalle Dansenberg darum, sich gegen den Tabellenersten die Chancen auf den Aufstieg zu wahren. Seit der überraschenden Auswärtsniederlage des TuS Dansenberg in Bingen sind die Spitzenmannschaften der Oberliga-RPS ganz eng zusammengerückt. Lediglich zwei Punkte trennen die ersten vier Tabellenplätze.

Mittendrin befinden sich die Zweibrücker Handballer. Bei einem Sieg würden sie den Thron der Oberliga erklimmen und den bisherigen Tabellenführer TuS Dansenberg ablösen. Bei einer Niederlage könnte die Mannschaft von VTZ-Trainer Danijel Grgic allerdings auch bis auf den vierten Rang durchgereicht werden. Beide Mannschaften fiebern diesem Spiel entgegen. Die Spieler des TuS Dansenberg, der als Favorit in die Partie geht, wollen vor heimischem Publikum auch erst mal zeigen, dass sie es bedeutend besser können als zuletzt in Bingen. "Neben ihrer unglaublichen Qualität, die dieser Kader mit sich bringt, werden sie sicherlich auch darauf brennen, den Ausrutscher wieder gut zu machen. Für mich persönlich das der beste und erfahrenste Kader der Oberliga", beschreibt Grgic den Gegner.

Dansenberg, das sich vor der Saison mit einigen Spielern vom Drittligisten TV Hochdorf inklusive Trainer Marco Sliwa verstärkt hat, spielt bis jetzt eine starke Saison, auch wenn sie bei den beiden Auswärtsniederlagen in Völklingen und Bingen überraschend Federn gelassen haben. Neben Sliwa wechselten zudem noch die Beutler-Brüder zurück in die Heimat sowie Max Labroue vom TV Hochdorf, dem letztjährigen Tabellendritten der Dritten Liga Süd, nach Dansenberg. Vor allem Tim Beutler muss als Königstransfer bezeichnet werden und gilt als bester Mittelmann der Liga.

Neben den vier Neuen aus Hochdorf konnten zudem noch die beiden Griechen Theodoros Megalooikonomou sowie Xaris Mallios verpflichtet werden, die sich beide gut integriert haben und perfekt in das Konzept von Sliwa passen. Nicht nur im Angriff hat die Mannschaft ihre Vorzüge, sondern auch mit ihrer defensiven 6:0-Abwehr sorgen sie beim Gegner für einiges Kopfzerbrechen. Besonders motiviert auf Seiten des TuS dürfte auch der rechte Rückraum Steffen Kiefer sein, der vor zwei Jahren noch das VTZ-Trikot trug und in der Dritten Liga auf Torejagd ging.

Aber auch in den Reihen der VTZ lassen sich einige Spieler finden, die eine Vergangenheit beim TuS hatten. Neben Martin Mokris und Alexey Wetz ist seit dieser Saison mit Maximilian Hartz ein weiterer Ex-Dansenberger bei der VTZ im Einsatz. Grgic sieht im Gastgeber den klaren Favoriten und erklärt: "Für uns wird es ein Highlight, vor so einer Kulisse zu spielen. Wir können ohne Druck in die Partie gehen und werden einfach versuchen, das Beste daraus zu machen und eine gute Leistung zu zeigen."

Die zweite Mannschaft hat ihren Weg zurück in die Erfolgsspur gefunden und letztes Wochenende den HC Dillingen/Diefflen II locker mit 35:27 besiegt. Nach zwei Auftaktniederlagen erhofft ma sich so etwas wie einen Befreiungsschlag, den die Mannschaft braucht, um den zweiten Tabellenplatz in der Verbandsliga Saar zu verteidigen und den Traum vom Aufstieg in die Saarlandliga zu wahren. Am Sonntag, zu ungewohnt später Anwurfzeit um 20 Uhr, empfangen Marek Gallas Jungs den Tabellenletzten aus Saarbrücken. Der USC Saar, der im Hinspiel der VTZ II lange Paroli bieten konnte, hat erst fünf Punkte auf der Habenseite, wobei er am letzten Wochenende etwas überraschend einen Heimsieg gegen den HSV Merzig-Hilbringen II feiern konnte. Auch wenn die VTZ II klarer Favorit ist, darf sie nicht den Fehler machen, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen.

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