Mit 73 noch ganz schön schnell

Limbach · 392 Teilnehmer sind am Samstag beim Limlauf des TV Limbach auf die Strecke gegangen. Dabei gab es über zehn Kilometer einen überraschenden Sieger. Und über die Halbmarathon-Distanz sorgte ein 73-Jähriger für Aufsehen.

 141 Teilnehmer starteten zum Halbmarathon-Wettbewerb. Foto: sho

141 Teilnehmer starteten zum Halbmarathon-Wettbewerb. Foto: sho

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Wenn der TV 06 Limbach einmal im Jahr seinen beliebten Limlauf veranstaltet, ist praktisch das ganze Dorf auf den Beinen. So war es auch am Samstag bei der mittlerweile 22. Auflage. Viele Anwohner hatten es sich auf Bänken und Stühlen am Straßenrand bequem gemacht und feuerten die insgesamt 392 Teilnehmer lautstark an. Und nebenbei wurde auch von manchem Anwohner Wasser an die Sportler gereicht, sodass die Läufer auch außerhalb der offiziellen Verpflegungsstationen jederzeit bestens versorgt waren.

Diese familiäre Atmosphäre hat auch dazu geführt, dass sich der Limlauf mittlerweile zu einem der größten Veranstaltungen im Südwesten entwickelt hat. Wie gewohnt wurden vier Laufdistanzen angeboten: Für die jüngsten Teilnehmer ging es über zwei Kilometer, die Älteren Sportler hatten die Wahl zwischen 5,3, zehn und 21 Kilometern auf der Halbmarathon-Distanz.

Über zehn Kilometer musste sich der Limbacher Lokalmatador Jonas Lehmann dieses Mal mit Platz zwei begnügen. Er erreichte 33 Sekunden hinter Sieger Stefan Groß die Ziellinie. "Groß hatte von Beginn an ein sehr hohes Tempo vorgelegt", sagte der 24-Jährige, der in zwei Wochen in der Toskana für das deutsche Berglauf-Nationalteam bei der WM läuft.

Der Sieger Stefan Groß wohnte früher in Eppelborn und nun in der Nähe von Siegen. Da seine Eltern im Saarland leben, stehen beim Ausdauerläufer regelmäßige Besuche in seiner Heimat auf dem Programm. "2002 hatte ich über die 5000 Meter eine Zeit von 13,55 Minuten stehen. Außerdem gab es auch bereits schon vordere Platzierungen bei den Deutschen Meisterschaften über zehn Kilometer", erzählte Groß.

Aber nicht nur die Sieger verdienten sich beim Limlauf großen Respekt. So wurde der bereits 73-jährige Hans Eisinger vom VfA Neunkirchen in 1:55,14 Stunden Sieger in der Altersklasse M70 und insgesamt 99. - und das trotz zweier Knieoperationen im vergangenen Jahr. Eisinger hatte früher zunächst in Dudweiler, Friedrichsthal und Hühnerfeld (2. Amateurliga) Fußball gespielt, ehe er über Tennis und Wandern zum Laufen kam. Er nimmt noch regelmäßig an anspruchsvollen Laufveranstaltungen wie dem Marathon in Zermatt teil, wo 1900 Meter Höhendifferenz zu bewältigen sind. "Der Lauf hier in Limbach war wieder einmal bestens organisiert", meinte der Laufveteran und hatte noch einen guten Tipp: "Ich kann jedem Läufer nur raten, sein eigenes Tempo zu gehen und sich nicht mitziehen zu lassen und sich dabei zu übernehmen."

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