Zu viel Gegenwind

Meinung: Zu viel Gegenwind

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Zu viel Gegenwind

Von Pia Rolfs

Fluglinien sind weltweit erfindungsreich, wenn es darum geht, ihre Passagiere schlecht zu behandeln. Malaysia Airlines hat nun eine ganz neue Methode entwickelt. Auf der Strecke nach Europa gebe es gerade zu viel Gegenwind, teilte sie mit. Und weil Gepäck dann nochmal zusätzlich Kraftstoff kostet, dürfen Passagiere in der Economy-Klasse vorübergehend nur sieben Kilo Handgepäck mitführen, in den teureren Klassen 14 Kilo. Koffer werden zwar angenommen, aber mit anderen Flügen transportiert - weshalb sie später am Zielort eintreffen.

Dieses Konzept ist ausbaufähig. Ein paar Vorschläge: Wer seinen Koffer für immer aufgibt, darf künftig eine Taschentuchpackung mehr einstecken. Passagiere , die vor dem Abflug schwer gegessen haben, dürfen nur noch dorthin fliegen, wohin der Rückenwind die Maschine treibt. Und Begründungen für Preis-Zuschläge aller Art werden erst gegeben, wenn alle ihre schweren Geldbörsen abgeliefert haben. Denn diese Argumente stinken oft zum Himmel, und zwar drei Meilen gegen den Wind.

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