Von wegen fit bleiben Sport ohne Partner

Die Bundesbürger werden immer sportlicher, weil sie fit und gesund bleiben wollen? Offenbar ein Ammenmärchen. Die wahren Gründe für die Sportbegeisterung liegen woanders. So genießt es laut einer Ipsos-Umfrage jeder Zweite, beim Sport mal ohne Partner zu sein.

Will sagen: Der Sport ist eine Art Kurzflucht aus der Beziehung. Frauen entspannen beim Yoga also nicht durch Dehnen oder Atmen, sondern einfach aufgrund der Abwesenheit des Ehemanns. Und Männer joggen, um außer Reichweite ihrer Frau zu sein.

Dass sich durch das Lauftraining auch das Weglauf-Tempo erhöht, kann ein positiver Nebeneffekt sein. Schließlich ist Rauchen nicht mehr so angesagt, dass „Ich geh mal Zigaretten holen“ als Fluchtversuch noch glaubhaft ist. Viel überzeugender ist „Ich geh mal joggen“. Angeblich 40 Prozent wollen indes sportlich aktiv sein, um für Partner attraktiv zu bleiben. Aber da ist Misstrauen angebracht, da vielleicht nicht der Altbestandspartner gemeint ist. Denn sehr großes Bemühen zeigt oft Aufwärmen für den Fitnessbereich Seitensprung. Und der gilt, obwohl er einen Spagat erfordert, erstaunlicherweise noch nicht als Sport.

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