Polizei ermittelt in Lebach In letzter Sekunde: Frau (60) reißt Glassplitter-Köder ihrem Hund aus dem Maul

Lebach · Erneut hat es offensichtlich jemand auf unliebsame Vierbeiner abgesehen. Jetzt meldet eine Lebacherin einen solchen Fall mit einem gefährlichen Köder.

 Die Polizei in Lebach warnt vor gefährlichen Ködern in freier Wildbahn. (Symbolbild)

Die Polizei in Lebach warnt vor gefährlichen Ködern in freier Wildbahn. (Symbolbild)

Foto: dpa/Maurizio Gambarini

Ein Horrorvorstellung für Hundehalter: Der vierbeinige Liebling streift umher, frisst etwas und geht darauf elend zugrunde. Das hätte durchaus jetzt im Lebacher Stadtteil Dörsdorf passieren können. Nur weil eine Frau bemerkte, dass ihr Hund auf etwas herumkaut, und blitzschnell handelte, bewahrte sie das Tier womöglich vor schlimmen Folgen.

Wie eine Polizeisprecherin berichtet, soll die Lebacherin mit ihrem Labrador am Dienstag, 12. April, 16.30 Uhr, unterwegs gewesen sein. Beim Gassigehen erschnüffelte ihr tierischer Begleiter etwas Essbares. Sogleich schnappte er mit seinem Maul nach dem vermeintlichen Leckerli.

Die 60-Jährige machte sich Sorgen, eilte zu ihrem Fellfreund und riss ihm das gefundene Fressen aus dem Maul. Was sie dann entdeckte, ließ sie aufschrecken: ein Stück Lyoner, mit unzähligen kleinsten Glassplittern versehen. Sofort alarmierte sie die Polizei.

Die machte im Wald bei Tennisplatz und Teich aber keine weiteren Köder mehr ausfindig. Dennoch warnen die Ermittler eindringlich. Denn es ist nicht das erste Mal in jüngster Vergangenheit, dass Unbekannte Gift- oder sonstige gefährlichen Köder auslegten.

Zuletzt hatte es im Landkreis Saarlouis Ende März solch einen Anschlag gegeben. In Saarwellingen-Schwarzenholz fanden Polizisten Knochen, die mit scharfen Nägeln versetzt waren. Auch im Saarpfalz-Kreis machten sich offensichtlich Tierhasser ans Werk.

Den jetzigen Anschlag in Lebach überstand der Hund unbeschadet. Das Beweismittel liegt den Fahndern nicht vor. Die Betroffene hatte das Stück Wurst bereits weggeworfen, als sie die Polizei informierte.

Zeugenhinweise im aktuellen Fall an die Polizei in Lebach: Tel. (0 68 81) 50 50.

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