Unfall nahe Saarbrücker Flughafen Unglück mit Pferdeanhänger: Veterinär muss Tier einschläfern – Notfallseelsorge kümmert sich um Halter
Update | Ensheim · Panik im Pferdeanhänger: Das hat ein Tier das Leben gekostet. Trotz des raschen Einsatzes von Feuerwehr, Polizei und Tierarzt war keine Rettung mehr möglich. Was bislang bekannt ist.
Ein in Panik geratenes Pferd hat für einen großen Hilfseinsatz in der Nähe des Saarbrücker Flughafens gesorgt. Dennoch war das Tier nicht mehr zu retten.
Nach bisherigen Informationen der Polizei war es am Dienstagabend, 12. April, zu dem Unglück gekommen. Kurz nach 19 Uhr war eine 18-jährige Saarbrückerin mit ihrem Vater (55) im Auto unterwegs, den Anhänger im Schlepptau. Auf der Flughafenstraße bemerkte sie, dass Stroh der Anhänger verliert. Die beiden hielten sofort an, um nach dem Rechten zu schauen, wie ein Saarbrücker Polizeisprecher berichtet.
Als sich die junge Frau die Lage betrachtete, sah sie das schwer verletzte Pferd. Nach bisherigen Ermittlungen muss es wohl während der Fahrt in Panik geraten sein und mit den Hinterläufen den Boden des Anhängers durchstoßen haben.
Dabei rutschte das Tier mit dem linken hinteren Huf durch den Boden, der über eine lange Strecke über die Straße geschleift wurde.
Ein Veterinär hatte zuerst einmal das Tier mit einer Spritze beruhigen müssen, bevor er es untersuchen konnte. Das schreibt die freiwillige Feuerwehr auf ihrer Facebook-Seite. Er sah aber nach seiner Untersuchung keine andere Möglichkeit, als das Pferd einzuschläfern und es so von seinen Schmerzen zu erlösen. Die Verletzungen seien zu gravierend gewesen.
Die Halter mussten nach dem Schicksalsschlag betreut werden. Notfallseelsorger waren dazu im Einsatz.
Nach Polizeiauskunft soll der Pferderanhänger erst kürzlich technisch überprüft worden sein. Wie alle Fahrzeuge unterliege auch solch ein Tiertransporter den Tüv-Vorgaben.
Der Tierarzt habe diesen Zwischenfall als nicht sonderlich außergewöhnlich gewertet. Eine Häufung gebe es zwar nicht. Aber es kann in Situationen, wenn ein Pferd in Panik gerät, durchaus vorkommen. Beispielsweise in solchen Fällen, wenn der Unterboden aus Pressspahnplatten besteht und diese feuchtem Wetter ausgesetzt sind. Dann gebe die Stabilität nach. Ob das auch hier der Fall war, muss noch geklärt werden.
Die Strecke blieb weiträumig gesperrt, bis die Unfallstelle geräumt war. Die Feuerwehr war nach dem Alarm mit etlichen Fahrzeugen angerückt. Um 22 Uhr endete der Einsatz.