Studie: Mitarbeiter in Exportbetrieben verdienen mehr

Nürnberg/Saarbrücken. Exportierende Betriebe im verarbeitenden Gewerbe zahlen bis zu zehn Prozent mehr Lohn als nicht exportierende Betriebe. Das geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Im Durchschnitt aller Branchen seien die Reallohne seit 2002 gleichbleibend

Nürnberg/Saarbrücken. Exportierende Betriebe im verarbeitenden Gewerbe zahlen bis zu zehn Prozent mehr Lohn als nicht exportierende Betriebe. Das geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Im Durchschnitt aller Branchen seien die Reallohne seit 2002 gleichbleibend. Im verarbeitenden Gewerbe, das im Wesentlichen den deutschen Export prägt, seien sie hingegen um zehn Prozent gestiegen. Mittlerweile sei jeder dritte Arbeitnehmer in einem exportierenden Betrieb tätig.Diese Entwicklung trifft auch auf Saarland zu, wo der Exportanteil mit 50 Prozent aller Güter und Dienstleistungen noch höher ist als im Bundesdurchschnitt. Davon ist Joachim Malter, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU), überzeugt. "Bis hin zu den mittleren Fach- und Führungsebenen liegt das Einkommen im Saarland sogar über dem bundesdeutschen Niveau", sagt er. Dass bei einer groben Durchschnittsbetrachtung die saarländischen Arbeitnehmer weniger verdienen liege daran, "dass bei uns nicht die Türme der Deutschen Bank oder der Verwaltungs-Trakt der Allianz-Versicherung stehen". Daher sei an der Saar die Zahl der Top-Verdiener geringer als in solchen Regionen, in denen mehr Konzernzentralen oder große Forschungseinrichtungen ihren Sitz haben. Dies habe den statistischen Effekt, dass die Summe aller Entgelt-Einkommen geringer sei. "Das heißt nicht, dass der saarländische Facharbeiter weniger verdient als sein Kollege in einer anderen Ecke der Republik.

Das deutsche Ausfuhrvolumen hatte im vergangenen Jahr erstmals die Grenze von einer Billion Euro überschritten. Der Export der Saar-Wirtschaft wuchs 2011 um 15,8 Prozent auf 15,03 Milliarden Euro. red/low

Foto: bub

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