Wie vernagelt

Malaga. Viele Chancen, keine Tore - Borussia Dortmund hat eine Fußball-Fiesta in Andalusien verpasst. Dennoch steht der deutsche Meister erstmals seit 15 Jahren vor dem Sprung ins Halbfinale der Champions League

 Mario Götze, links, der hier von Jeremy Toulalan verfolgt wird, hatte in der ersten Halbzeit mehrfach die Führung für Dortmund gegen Malaga auf dem Fuß. Foto: Perez/dpa

Mario Götze, links, der hier von Jeremy Toulalan verfolgt wird, hatte in der ersten Halbzeit mehrfach die Führung für Dortmund gegen Malaga auf dem Fuß. Foto: Perez/dpa

Malaga. Viele Chancen, keine Tore - Borussia Dortmund hat eine Fußball-Fiesta in Andalusien verpasst. Dennoch steht der deutsche Meister erstmals seit 15 Jahren vor dem Sprung ins Halbfinale der Champions League. Mit einer starken Vorstellung und einem 0:0 beim FC Malaga erarbeitete sich der im laufenden Wettbewerb als einzige Mannschaft noch immer ungeschlagene Double-Gewinner eine akzeptable Ausgangsposition für das Viertelfinal-Rückspiel am nächsten Dienstag im eigenen Stadion.

Der BVB knöpfte auch im Hexenkessel des mit 28 963 Zuschauern ausverkauften Stadions La Rosaleda in Malaga an die bisher konzentrierten und reifen Auftritte auf Europas Bühne an, vergaß sich jedoch zu belohnen und ließ eine Vielzahl von klaren Chancen ungenutzt.

Die Westfalen setzten gleich in den Anfangsminuten erste Zeichen. Doch für den ersten Torschussversuch sorgte Javier Saviola (6.) auf der Gegenseite gegen das Außennetz. Von seinen Fans bei jeder gelungenen Aktion frenetisch gefeiert, überstand der Tabellenfünfte der Primera Division in der Folge einige brenzlige Situationen. Die erste hochkarätige Chance ergab sich für Mario Götze (14.), der nach einer Kopfball-Vorlage von Robert Lewandowski freistehend an Torhüter Willy scheiterte. Fünf Minuten später verlor der Nationalspieler erneut das direkte Duell gegen den Torwart der Gastgeber, die große Lücken in ihrer Abwehr zeigten.

Zwar technisch versiert, vermochten die Spanier die Dortmunder Defensive zunächst kaum einmal in Verlegenheit zu bringen. Erst kurz vor der Pause wurde das Spiel der Gastgeber druckvoller. BVB-Torhüter Roman Weidenfeller musste erstmals in der 27. Minute gegen Saviola eingreifen und war auch bei einem Kopfball von Baptista zur Stelle (43.).

Von einer Verunsicherung durch die Verletzungsproblemen war im Team von Trainer Jürgen Klopp nichts zu spüren. Während Marcel Schmelzer nach seinem Nasenbeinbruch mit einer Gesichtsmaske auflief, erfüllten sich die Hoffnungen auf grünes Licht für einen Einsatz des Polen Jakub Blaszczykowski (Adduktoren-Zerrung) nicht. Für ihn rückte Kevin Großkreutz in die Startelf. Auf der Position vor der Abwehr feierte Kapitän Sebastian Kehl nach vierwöchiger Verletzungspause (angebrochene Rippe) seine Rückkehr.

Dennoch harmonierte der BVB gegen Malaga und überstand auch die erste Drangphase der Gastgeber vor dem Wechsel. Nach dem Wiederanpfiff erstarb den mitgereisten BVB-Anhängern der nächste Torschrei auf den Lippen, als Lewandowski der Ball unbedrängt am Elfmeterpunkt versprang. Götze verpasste in der 65. Minute den Führungstreffer ebenfalls nur knapp.

Ilkay Gündogan, Götze und Lewandowski waren die herausragenden Akteure der Borussia. Die Spanier hatten in Torhüter Willy und Baptista ihre stärksten Akteure. sid

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