Trotz Personalsorgen: Lottner verbreitet positive Stimmung

Saarbrücken · Die Rückrunde beginnt, und der 1. FC Saarbrücken gehört zu den heißen Anwärtern auf einen Relegationsplatz zum Drittliga-Aufstieg. Trainer Dirk Lottner will sich auch von personellen Sorgen die Laune nicht verderben lassen.

Der Elfte im Elften ist für viele Rheinländer einer der höchsten Feiertage im Jahr. Zum Beginn des Karnevals trainierte Peter Stöger, Trainer des 1. FC Köln, im feinen Anzug und mit einem Fässchen Kölsch auf dem Platz. "Wir könnten ja über Köln nach Ulm fahren", scherzte Dirk Lottner. Die Stimmung des Ur-Kölners Lottner vor dem Rückrundenauftakt an diesem Samstag beim SSV Ulm (14 Uhr) hat sich deutlich verbessert.

Nachdem sich beim Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken unter der Woche Alexander Hahn, Kevin Behrens (beide nach Operationen) und Alexandre Mendy (familiäre Gründe) abmeldeten, konnte beim Abschlusstraining am Freitag Verteidiger Sascha Wenninger nach muskulären Problemen im rechten Oberschenkel grünes Licht für einen Einsatz geben. Sollte Wenninger nicht in der Startelf stehen, könnte Dominic Rau auf die rechte Verteidiger-Position rücken. Dort hat er in Halle in der 3. Liga gespielt. "Die Hiobsbotschaften kamen diese Woche häppchenweise", sagte Rau, "das ist die Gelegenheit für viele, die bislang oft auf der Bank sitzen mussten zu zeigen, dass sie zurecht zum Team gehören." Das tun diesmal auch Danny Laag und Cedric Euschen aus der U19 des FCS. "Jammern nutzt nichts", sagt Lottner und versucht, positive Stimmung zu verbreiten: "Das muss ich so vorleben und hoffe, es kommt bei den Spielern an."

Ein Hoffnungsschimmer ist Markus Mendler, der nach seinem Muskelfaserriss bereits am vergangenen Dienstag beim 3:0-Pokalerfolg gegen den TuS Steinbach 90 Minuten mitwirken konnte. "Er kam deutlich spritziger aus der Verletzung als beim letzten Mal", sagte Lottner, "er ist eine Alternative".

In Ulm erwartet den FCS nicht nur ein spielstarker Aufsteiger, sondern auch die ehemaligen Saarbrücker Thomas Rathgeber und Christian Sauter. "Es wird ein sehr körperbetontes Spiel gegen einen gleichwertigen Gegner", sagte Lottner, "es liegt an uns, die nächsten fünf Begegnungen bis zur Winterpause so zu gestalten, dass die 13 Partien danach nicht zu Freundschaftsspielen werden." Der Auftritt in Ulm wird für den Kölner Lottner und seinen dezimierten FCS also alles andere als ein Ausflug eines Elferrats.

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