4:2-Sieg nach 0:2-Rückstand SVE dreht spektakuläres Spiel gegen Hoffenheim II

Elversberg · Spektakel an der Kaiserlinde: Die SV Elversberg dreht ein verrücktes Spiel gegen die TSG Hoffenheim II. Eine Verletzung überschattet den Sieg allerdings.

SV Elversberg gewinnt 4:2 gegen TSG Hoffenheim II
Foto: Heiko Lehmann

Die SV Elversberg hat am heutigen Samstagnachmittag im Stadion an der Kaiserlinde ein richtiges Spektakel abgeliefert. Nach einem 0:2-Rückstand gewann die SVE noch mit 4:2 gegen die TSG Hoffenheim II. Dabei gab es Traumtore, aber auch eine schwere Verletzung.

SVE-Trainer Horst Steffen änderte seine Startformation nach dem 0:0 bei den Offenbacher Kickers am vergangenen Mittwoch auf einer Position. Für Sinan Tekerci (Oberschenkelprellung) spielte Eros Dacaj von Beginn an. Die SVE startete mit drückender Überlegenheit in das Spiel. Wie beim Handball spielten die Elversberger um den gegnerischen Strafraum, fanden aber die entscheidende Lücke nicht. Zudem kamen die Flanken mal wieder nicht an. Die Gäste hatten erst in der 24. Minute den ersten Entlastungsangriff und schon rappelte es im Tor der Saarländer.

SVE-Torhüter Frank Lehmann spielte einen viel zu kurzen Pass auf Kevin Conrad und der musste im Strafraum in den Zweikampf mit Hoffenheims Stürmer Chinedu Ekene. Conrad foulte, Schiedsrichter Timo Wlodarczak pfiff Elfmeter und Ekene verwandelte selber zum 0:1. Zwei Minuten später flankte Hoffenheims Maximilian Beier von links, der Ball wurde abgefälscht und landete im langen Eck zum 0:2. In nur zwei Minuten wurde der Spielverlauf komplett auf den Kopf gestellt.

In dieser Szene setzte sich Elversbergs Kapitän Luca Dürholtz gegen Hoffenheims Alfons Amade durch.

In dieser Szene setzte sich Elversbergs Kapitän Luca Dürholtz gegen Hoffenheims Alfons Amade durch.

Foto: Heiko Lehmann

In der 29. Minute hätte die TSG sogar auf 0:3 erhöhen müssen. Diesmal spielte Conrad einen zu kurzen Rückpass und Beier scheiterte an Lehmann, der mit dem Fuß parierte. Die SVE ließ sich von den verrückten acht Minuten nicht beirren und stürmte weiter nach vorne. Mit Erfolg: Kevin Koffi zog in der 31. Minute aus 18 Metern einfach mal ab und traf rechts unten ins Eck zum 1:2. 30 Sekunden später hatte Koffi sogar das 2:2 auf dem Fuß, doch dem Stürmer von der Elfenbeinküste rutschte der Ball fünf Meter vor dem Tor über den Schlappen und ging ins Toraus.

Zum Ausgleich kamen die Elversberger vor der Pause aber trotzdem. Torben Rehfeldt stand nach einem Freistoß von Eros Dacaj am zweiten Pfosten genau richtig und drückte die Kugel zum 2:2 über die Linie (40.).

Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte die SV Elversberg Glück. Nach einem Eckball zog Hoffenheims Kapitän Emilian Lässig aus spitzem Winkel ab, traf aber nur den Pfosten des SVE-Tores (50.). Auf der anderen Seite vergab Patryk Dragon mit einem Kopfball aus drei Metern die Riesenchance zur SVE-Führung (62.). In der 75. Minute war es aber soweit. Eros Dacaj schoss per Freistoß aus 20 Metern eines der schönsten Tore seit Jahren an der Kaiserlinde. Der Ball flog genau in den Winkel zum 3:2.

Die Hoffenheimer machten danach auf und die SVE konterte. Der eingewechselte Nico Karger spielte den Ball 30 Meter diagonal in den Lauf vom ebenfalls eingewechselten Luca Schnellbacher. Schnellbacher legte sich den Ball noch einmal vor und traf aus 16 Metern zum 4:2-Endstand (80.).

Zwei Minuten später gab es noch einen Schockmoment für die SVE. Torhüter Frank Lehmann blieb nach einem Zweikampf im Strafraum liegen, hielt sich das Knie und muss mit einer Trage vom Platz gebracht werden. Es droht das Saisonaus.

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