Groß-Bieberau. "Es war lange nicht so einfach, auswärts zwei Punkte zu holen, wie am Samstag", sagte der zerknirschte Kapitän des Handball-Zweitligisten HG Saarlouis, Danijel Grgic. Zuvor hatte seine Mannschaft ohne ihn - er laboriert an einer Fingerverletzung - mit 25:27 (12:13) verloren bei der TSG Groß-Bieberau, einem direkten Konkurrenten um die Qualifikation für die eingleisige 2. Liga."Unsere Abwehr und beide Torhüter waren über die gesamte Spielzeit einfach nur hervorragend. Deshalb konnten wir auch viele Tore durch Tempo-Gegenstöße erzielen. Aber es haperte beim normalen Spielaufbau", analysierte der zum Zuschauen gezwungene Kopf der Mannschaft. Die HG hatte das Ergebnis vor 500 Zuschauern in der Großsporthalle in Groß-Bieberau lange selbst in der Hand, verpasste es aber, mit einer Führung in die Halbzeitpause zu gehen.

Nach dem Seitenwechsel verpennte die Mannschaft von Trainer Andre Gulbicki den Start und geriet nach einer 1:4-Serie in einen 13:17-Rückstand. Gulbicki nahm eine Auszeit, und seine Mannschaft konterte danach mit einem 5:0 zur 18:17-Führung. "Hätten wir da weitergemacht und die Serie ausgebaut, wäre Groß-Bieberau eingebrochen", trauerte Grgic der verpassten Sieg-Chance nach und ergänzte: "Aber die Jungs haben alles versucht. Einsatz und Kampf haben gestimmt, und das ist auf jeden Fall positiv zu bewerten." Bester Werfer bei der HG Saarlouis war Ersatzkapitän Daniel Fontaine (sieben Tore), gefolgt von Christoph Wischniewski (fünf) sowie Jakub Balaz und Ingars Dude (je vier). zen