Geradlinig zum Erfolg
Shanghai. Für einen kurzen Moment machte Paul di Resta etwas, was er normal gar nicht tut: Er strahlte. Seine Augen glänzten, und sein Grinsen wurde breiter und breiter. "Der DTM-Titel ist einfach riesig", jubelte der Mercedes-Pilot. "Für mich geht heute ein Traum in Erfüllung. Das Lächeln wird lange Zeit nicht aus meinem Gesicht verschwinden
Shanghai. Für einen kurzen Moment machte Paul di Resta etwas, was er normal gar nicht tut: Er strahlte. Seine Augen glänzten, und sein Grinsen wurde breiter und breiter. "Der DTM-Titel ist einfach riesig", jubelte der Mercedes-Pilot. "Für mich geht heute ein Traum in Erfüllung. Das Lächeln wird lange Zeit nicht aus meinem Gesicht verschwinden."
Eigentlich ist di Resta introvertiert, redet nicht gerne, lacht nicht viel. Der Schotte geizt mit Emotionen. "Das stimmt, ich zeige selten Gefühle, konzentriere mich lieber auf meinen Job", sagt er. "Im Privatleben bin ich ähnlich. Ich weiß, dass meine Art machen Leuten nicht gefällt. Aber ich verbiege mich nicht."
Geradlinig auf dem Weg zum Erfolg - das zeichnet di Resta aus. Dazu kommt eine große Portion Selbstbewusstsein. "Ich hatte nie Zweifel", sagte di Resta über den Gewinn des DTM-Titels. Und das, obwohl er zur Saison-Halbzeit mit 25 Zählern 17 Punkte Rückstand auf Teamkollege Bruno Spengler hatte. Dann begann die Aufholjagd. "Paul ist eine ganz starke Saison gefahren", lobte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. In Shanghai reichte Platz zwei hinter Teamkollege Gary Paffett locker, um mit 71 Punkten den Titel zu holen - vor Paffett (67) und Spengler (66).
Bruno Spengler hatte sich selbst aus dem Titelrennen katapultiert: In der Qualifikation krachte der Kanadier in die Mauer und musste als Letzter ins Rennen gehen. "Dadurch war die Meisterschaft schon vor dem Rennen entschieden", haderte Spengler mit sich.
Ob di Resta seinen Titel mit Mercedes verteidigt, steht noch in den Sternen. Der Schotte, Cousin des ehemaligen DTM-Piloten und dreifachen Indy-Car-Meisters Dario Franchitti, will in die Formel 1. Schon in diesem Jahr war er Testfahrer von Force India. Sein Manager, Vater von Lewis Hamilton, verhandelt. wip