Petrys Wechsel von Neunkirchen nach Wiesbach perfekt

Wiesbach/Neunkirchen · Trainer Michael Petry verlässt den Fußball-Oberligisten Borussia Neunkirchen am Saisonende und wechselt zum Ligakonkurrenten FC Hertha Wiesbach. Seine Begründung dafür sorgt in Neunkirchen für Unverständnis.

Michael Petry wird kommende Saison neuer Trainer des Fußball-Oberligisten FC Hertha Wiesbach. Dies bestätigte Sportvorstand Helmut Berg gestern. Bereits am Freitag hatte die SZ berichtet, dass der 39-Jährige dieses Amt übernehmen wird. Petry ist aktuell noch bei Ligakonkurrent Borussia Neunkirchen unter Vertrag, hatte den Borussen aber mitgeteilt, dass er seinen zum Saisonende auslaufenden Kontrakt nicht verlängern wird.

"Michael hat uns durch seine bisherige Arbeit in Neunkirchen und beim 1. FC Saarbrücken beeindruckt. Deshalb haben wir uns unter mehreren Kandidaten für ihn entschieden", erklärte Wiesbachs Sportvorstand Helmut Berg: "Zudem passt er gut zu unserer Philosophie für den Gesamtverein. Wir wollen die zweite Mannschaft und die Jugend stärken. In diese Arbeit wird er auch eingebunden."

Petry unterzeichnete in Wiesbach einen Einjahresvertrag. Den Weggang von der Borussia hatte er begründet mit einem zu großen Druck, es werde zu schnell "von einem Aufstieg in die Regionalliga" gesprochen. Daher sei er "für die Borussia nicht der richtige Mann". Der Vorstand der Borussia stellte dazu in einer Pressemitteilung klar: "Wir als Vorstand haben keinen Druck aufgebaut, weder auf die Mannschaft noch auf den Trainer, weder in der laufenden Saison noch in der Zukunft." Vielmehr wolle man den Verein nun, nach dem baldigen Abschluss des Insolvenzeröffnungsverfahrens, kontinuierlich nach vorne entwickeln.

"Wir haben Michael Petry aus Saarbrücken geholt, als er mit der B-Jugend aus der Bundesliga abgestiegen ist. Wir haben ihm sehr viel Vertrauen entgegengebracht", sagte der Vorsitzende Martin Bach: "Das hat sich als absolut richtig herausgestellt. Außerdem haben wir ihm die Gelegenheit gegeben, sich als Mensch und als Trainer weiterzuentwickeln. Wir respektieren seine Entscheidung, verstehen können wir sie aber nicht."

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