Welpenschutz für Massot nach zwei Patzern im EM-Finale
Bratislava · Zwei verpatzte Hebungen und trotzdem ein erhebendes EM-Debüt in Silber: Die früher so kratzbürstige Aljona Savchenko ließ auf ihren neuen Partner Bruno Massot ungeachtet seiner beiden Patzer nichts kommen - Welpenschutz für einen 27-Jährigen. "Bruno hat Fehler gemacht, aber auf dem Eis sind wir immer ein Team und gehören zusammen", schnurrte die fünfmalige Paarlauf-Weltmeisterin und zwinkerte dem betrübten Franzosen aufmunternd zu.Gleich zwei Mal gingen Massot in der Kür die Kräfte aus, die nicht regelkonformen Hebefiguren kosteten die beiden Oberstdorfer rund zehn Punkte.
Dass Massot nach seinem doppelten Fauxpas den Tränen nah war, konnte Trainer Alexander König nachempfinden: "Als Mann einen Lift zu versauen, ist die Höchststrafe, so etwas haut einen um."
Statt sich mit den Olympiasiegern Tatjana Wolososchar und Maxim Trankow auf Augenhöhe um den EM-Titel zu duellieren, musste das deutsche Paar froh sein, gerade noch den zweiten Platz zu retten. An das Niveau seines Vorgängers Robin Szolkowy reicht Massot noch nicht heran. Savchenko spielt klar den dominanteren Part auf dem Eis. Die gebürtige Ukrainerin selbst und König setzen indes darauf, dass Massot seine Rückstände kontinuierlich aufholt. Mit Blick auf die WM Ende März in Boston versprach Massot ungefragt, hart an seinen Schwächen zu arbeiten.
Immerhin: Dank des Preisgeldes von 18 000 Euro können die Wahl-Allgäuer einen Teil von Massots Ablöse an den französischen Verband bezahlen. An den 30 000 Euro beteiligt sich auch die Deutsche Eislauf-Union.