Paris im Trapp- und Ibra-Fieber

London · Der Saarländer Kevin Trapp bringt seine Kritiker zum Schweigen. Der Torhüter war beim Viertelfinal-Einzug von Paris St. Germain erneut ein starker Rückhalt. Nach dem Sieg beim FC Chelsea verriet er seinen Wunschgegner.

Nach der Demonstration der Stärke im Stadion an der Londoner Stamford Bridge schwelgt Paris im Trapp- und Ibra-Fieber. "Ibra und Trapp zermalmen alles und jeden", schrieb die Zeitung "Le Figaro" nach dem 2:1 (1:1)-Sieg des französischen Fußball-Meisters Paris St. Germain beim englischen Titelträger FC Chelsea. Das Hinspiel hatte Paris ebenfalls mit 2:1 gewonnen. Nach dem Viertelfinal-Einzug in der Champions League feierten Fans und Medien in Frankreich den Saarländer Kevin Trapp und den schwedischen Stürmer Zlatan Ibrahimovic . Der 34-Jährige bereitete das erste PSG-Tor vor und schoss das zweite.

"Trapp au top" (Trapp ganz oben), titelte die Zeitung "Le Parisien". "Trapp war entscheidend", schrieb das Blatt "L'Équipe". Neben der Effizienz Ibrahimovics stachen am Mittwochabend die Abwehrreflexe des gebürtigen Merzigers heraus. So rettete Torhüter Trapp per Doppelparade gegen die Chelsea-Spieler Willian und Eden Hazard beim Stande von 1:1 in der 65. Minute. Zwei Minuten später erzielte Ibrahimovic den entscheidenden Treffer und machte nach dem 1:0 von Adrien Rabot (16. Minute) und dem 1:1 von Chelseas Diego Costa (27.) den Sieg und das Weiterkommen perfekt.

Trapp konnte nach dem Abpfiff seine Freude nicht verbergen. "Wir können jede Mannschaft schlagen", sagte er. Eine Top-Leistung in einem Top-Duell hatte er nötig gehabt. Obwohl Trapp in der Königsklasse und der Ligue 1 gute Leistungen gezeigt hatte, hatten Medien den 25-Jährigen zuletzt immer wieder an Patzer vom Saisonanfang erinnert.

In Paris munkelt man derweil, die katarischen Ölscheichs, die im Club seit 2011 das Sagen haben, würden ein viertes Aus in Serie im Viertelfinale nicht tolerieren, sogar ein Rückzug sei möglich. Vergangene Saison war für PSG gegen den späteren Champions-League-Sieger FC Barcelona Endstation. Angst lassen die Stars aber nicht erkennen - nicht mal vor Bayern München. "Ich würde gern gegen eine deutsche Mannschaft spielen", sagte Trapp. Und Ibrahimovic schob hinterher: "Wir wollen versuchen, alles zu gewinnen."

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