Nürnberger Schockstarre hält noch an

Nürnberg · Alles erdenklich Gute wünscht Dieter Hecking dem im Abstiegskampf steckenden 1. FC Nürnberg – nur nicht am 13.

Spieltag. "Die Freundschaft ruht für 90 Minuten", sagt der Trainer des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg vor der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte an diesem Samstag (15.30 Uhr).

Genau drei Jahre lang hatte Hecking die Franken von Dezember 2009 bis Dezember 2012 trainiert und dem Traditionsverein erstmals seit der erfolgreichen Ära von Hans Meyer Kontinuität beschert. Doch zwei Tage vor Heiligabend 2012 war es mit den Gemeinsamkeiten plötzlich vorbei. Hecking nutzte seine Ausstiegsklausel, folgte dem Lockruf aus Wolfsburg und versetzte den Club damals in eine Schockstarre, die irgendwie noch anhält. "Man lernt im Fußball nie aus", staunte Nürnbergs Sport-Vorstand Martin Bader über die alles andere als schöne Bescherung. Vorwürfe wollte er Hecking aber nicht machen: "Ich bin nur enttäuscht, dass wir ihn nicht halten konnten. Wir werden jetzt keine moralische Keule schwingen."

Elf Monate später stecken die Franken im Abstiegskampf, Heckings glückloser Nachfolger Michael Wiesinger wurde bereits durch Gertjan Verbeek ersetzt. Dass ihm viele Fans den Wechsel wie aus dem Nichts übel genommen haben, weiß Hecking. "Da wird's welche geben, die pfeifen, aber auch welche, die klatschen", sagt der 49-Jährige: "Aber es ist ein besonderes Spiel, das kann ich nicht leugnen."

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