Kölliker verbreitet Zuversicht

Stockholm. Schweizer sind nach der allgemeinen Auffassung nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen. Jakob Kölliker bildet da keine Ausnahme

 Bundestrainer Jakob Kölliker behält trotz der Pleite gegen Lettland die Ruhe. Foto: Steffen/dpa

Bundestrainer Jakob Kölliker behält trotz der Pleite gegen Lettland die Ruhe. Foto: Steffen/dpa

Stockholm. Schweizer sind nach der allgemeinen Auffassung nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen. Jakob Kölliker bildet da keine Ausnahme. "Wir haben vieles gut gemacht, hatten aber leider ein, zwei Fehler zu viel für dieses starke lettische Team", fasste der Trainer der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft die 2:3-Niederlage gegen Lettland im zweiten WM-Vorrundenspiel zusammen. Als der 58-Jährige das Spiel analysierte, lag ein warmes Timbre in seiner Stimme.Nach der teils katastrophalen Vorstellung, die die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes am Sonntagabend im Stockholmer Globen abgeliefert hatte, muss es in seinem Innern aber anders ausgesehen haben. Stürmer Marcel Goc brachte es auf den Punkt: "Irgendwie haben wir das Spiel ein bisschen verschlafen. Wenn wir die Scheibe nach vorne spielen, dürfen wir sie nicht gleich wieder verlieren", sagte der einzige NHL-Profi des Teams, der wie schon beim 3:0-Auftaktsieg gegen Italien auch am Sonntag nicht überzeugen konnte.

Natürlich ist eine Niederlage in der langen Vorrundenserie noch kein Beinbruch. "Es sind erst zwei Spiele gespielt. Wir rechnen nach sieben ab", sagte auch Kölliker. Aber die deutsche Mannschaft hätte die Punkte aus dem vergleichsweise einfachen Spiel dringend als Faustpfand benötigt, um den Favoriten Russland (heute, 20.15 Uhr) und Schweden (morgen, 20.15 Uhr/beide Sport 1) einigermaßen entspannt gegenübertreten zu können.

Nun steht die deutsche Auswahl unter Zugzwang. Den Bundestrainer stört das nicht, er erwartet ohnehin einen Sieg. Das Rezept lieferte der Schweizer gleich mit: "Uns erwartet eine super Truppe. Genau das soll die große Herausforderung sein, diesem Team ein Bein zu stellen."

Köllikers Optimismus in allen Ehren, aber das deutsche Team muss seine Leistung enorm steigern, um auch nur den Hauch einer Chance gegen die Russen zu haben, die mit zwei Siegen zum WM-Start (5:2 gegen Lettland, 4:2 gegen Norwegen) bereits Fahrt aufgenommen haben. Scheibenverluste und unnötige Zeitstrafen verzeiht eine russische Mannschaft noch weniger als Lettland. dapd

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