Kuntz und Co. hatten richtig viel Spaß in Piesbach

Piesbach. Stefan Kuntz, Fußball-Europameister von 1996 und aktuell Vorstandsvorsitzender des Bundesliga-Absteigers 1. FC Kaiserslautern, kam mit einem Lächeln im Gesicht aus der Kabine des Sportlerheims in Nalbach-Piesbach

 Fehlgeschlagener Einsatz: Heiko Wilhelm (links) und Jörn Birster (rechts) von der Polizei-Auswahl schaffen es nicht, Stefan Kuntz zu verhaften. Foto: Semmler

Fehlgeschlagener Einsatz: Heiko Wilhelm (links) und Jörn Birster (rechts) von der Polizei-Auswahl schaffen es nicht, Stefan Kuntz zu verhaften. Foto: Semmler

Piesbach. Stefan Kuntz, Fußball-Europameister von 1996 und aktuell Vorstandsvorsitzender des Bundesliga-Absteigers 1. FC Kaiserslautern, kam mit einem Lächeln im Gesicht aus der Kabine des Sportlerheims in Nalbach-Piesbach. Soeben hatte er mit der Lotto-Elf Rheinland-Pfalz/Saar ein Benefizspiel zugunsten der Piesbacher Familie Lehnert, deren Haus im Januar von einem Feuer zerstört wurde, mit 14:3 (7:2) gegen die Polizei-Auswahl des Saarlandes gewonnen. "Wir haben immer viel Spaß bei solchen Spielen. Unter der Dusche schauen wir immer, wer den dicksten Bauch bekommen hat", erklärte Kuntz lachend.Ein heißer Kandidat auf diesen Titel dürfte der Brasilianer Ratinho gewesen sein, der mit dem 1. FC Kaiserslautern 1998 deutscher Meister wurde. Damals rank und schlank, wurde er in der Pfalz zum Publikums-Liebling. Jetzt hat er, sagen wir, ein paar Kilo mehr auf den Rippen. Trotzdem begeisterte er die 650 Zuschauer, die nach Piesbach gekommen waren, noch immer mit technischen Kabinettstücken. "Er war in der Bauch-Kategorie auf jeden Fall unter den ersten drei", bestätigte Kuntz mit schelmischem Grinsen.

Neben Kuntz und Ratinho zauberten noch viele weitere Stars gegen die Polizeiauswahl. Dariusz Wosz (17-facher Nationalspieler) begeisterte auf der linken Seite mit viel Tempo. Im rechten Mittelfeld sorgte Marco Haber (deutscher Meister mit dem FCK im Jahr 1991) für Torgefahr. Fast noch prominenter als die Spieler war das Funktions-Team der Lotto-Elf: Horst Eckel, Weltmeister von 1954 war als Betreuer dabei, Trainerlegende und Weltenbummler Rudi Gutendorf stand an der Linie.

Mit so einem Aufgebot war es natürlich klar, dass ein deutlicher Sieg für die Lotto-Elf herausspringen würde. Beim 14:3 traf Stefan Kuntz zwei Mal, drei Mal sogar sein Bruder Michael. Die weiteren Tore besorgten Ismael Baygus (2), Steffen Herzberger, Darius Wosz, Guido Hoffmann und Oliver Schäfer. Zudem konnte sich Gastspielerin Verena Wonn, die normalerweise für den Frauen-Regionalligisten SV Furpach das Tor hütet, drei Mal in die Torschützenliste eintragen. Für die Polizei-Auswahl gelangen Holger Stöhr zwei Treffer, das dritte Tor steuerte Ulli Braun bei.

Viel wichtiger als das Ergebnis und Torschützen war aber, dass durch das Benefizspiel 10 000 Euro für die Familie Lehnert zusammen gekommen sind. Der Scheck über diesen Betrag wurde in der Halbzeit an Jürgen Lehnert, der gemeinsam mit Stefan Kuntz bei der Polizei des Saarlandes eine Ausbildung begonnen hatte, überreicht. "Das ist einfach unfassbar. Ich danke allen, die dies möglich gemacht haben", sagte Lehnert gerührt. "Die Familie Lehnert hat viel für die Gemeinde getan. Hermann-Josef Lehnert ist ehrenamtlich in der Leichtathletik tätig. Gertrud Lehnert leitet ehrenamtlich die katholische Bücherei. Jetzt konnten wir ihnen etwas zurück geben", erklärte der Landrat und ehemalige Nalbacher Bürgermeister, Patrik Lauer. sem

"Unter der Dusche schauen wir immer, wer den dicksten Bauch bekommen hat."

Stefan Kuntz

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