„Ich erwarte ein umkämpftes Spitzenspiel“

Kaiserslautern · Vierter gegen Zweiter, beste Heimmannschaft gegen bestes Auswärtsteam: Das Spitzenspiel in der 2. Bundesliga gegen Fortuna Düsseldorf wird für den 1. FC Kaiserslautern ein Gradmesser auf dem Weg in die Bundesliga.

"Heimspiel. Volles Haus. Ein Top-Gegner. Für solche Spiele bin ich Fußballprofi geworden", schwärmt Alexander Ring mit leuchtenden Augen. Beim Mittelfeldspieler des 1. FC Kaiserslautern scheint die Vorfreude auf das Spitzenspiel der 2. Bundesliga zwischen Kaiserslautern und Fortuna Düsseldorf beinahe mit Händen greifbar. Schließlich setzt sich der Gewinner der Begegnung, die am Samstag um 13 Uhr vor knapp 40 000 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion angepfiffen wird, an der erweiterten Tabellenspitze fest und bleibt hartnäckigster Verfolger des Tabellenführers FC Ingolstadt, der derzeit fünf Punkte vor dem FCK steht.

Einer, der in dieser wichtigen Partie zum entscheidenden Faktor werden könnte, ist Ring selbst. Denn der 23-jährige Mittelfeldmotor wird seit dieser Saison für das Spiel der Pfälzer immer wichtiger. Der vielseitig einsetzbare Ring gefällt in der Zentrale als Balleroberer, Organisator und Kämpfernatur. Am deutlichsten wird der Aufschwung des finnischen Nationalspielers aber an dessen neuer Torgefährlichkeit. Während Ring in der vergangenen Saison in 21 Partien keinen einzigen Treffer erzielte, traf er in der laufenden Spielzeit bislang in fast jedem zweiten Spiel. Mit vier Treffern liegt er in der mannschaftsinternen Torjägerliste knapp hinter Stürmer Srdjan Lakic (fünf Tore) auf Platz zwei.

"Ich bin froh, dass es bei mir läuft. Aber ich mache eigentlich nichts großartig anders als vergangene Saison", sagt Ring, der sich seine plötzliche Leistungsexplosion selbst nicht so recht erklären kann. FCK-Trainer Kosta Runjaic meint: "Alex hatte nur wenig Spielpraxis, als er vor der der letzten Saison zu uns kam. Er hat einfach ein wenig Anlaufzeit gebraucht - um noch mal in Tritt zu kommen und sich an den Betzenberg und den Fußball in der 2. Liga zu gewöhnen."

Nun scheint Ring, der 2013 vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach in die Pfalz gewechselt war, richtig in Kaiserslautern angekommen zu sein - und bringt Runjaic mit starken Auftritten zum Schwärmen: "Alex ist fleißig, ehrgeizig und bringt eine gesunde Aggressivität auf den Platz. Er ist ein Teamplayer, der im Gegensatz zu früher mehr Verantwortung übernimmt", erklärt der FCK-Trainer, der schmunzelnd ergänzt: "Außerdem hat er ein sehr sympathisches Lächeln."

Für das Spiel gegen Düsseldorf baut Ring vor allem auf die Unterstützung der FCK-Fans: "Die Zuschauer stehen hinter uns, weil sie merken, dass bei uns wieder eine Mannschaft auf dem Platz steht, die alles gibt und mit der sie sich identifizieren können. Deshalb sind wir zu Hause so stark. Ich erwarte ein umkämpftes Spitzenspiel mit dem besseren Ende für uns."

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