Fußball-Saarlandliga Insolvenzverfahren beim VfB Dillingen wird eröffnet

Dillingen · Fußball-Saarlandligist VfB Dillingen geht in ein Insolvenzverfahren. „Nach jetzigem Stand wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Diese Entscheidung werde ich voraussichtlich morgen oder am Montag dem Gericht übermitteln“, erklärte der vorläufige Insolvenzverwalter des Clubs, Tobias Bagusche, am Mittwoch auf SZ-Anfrage.

Bagusche und der Verein streben eine sogenannte Planinsolvenz an, wie sie Drittligist 1. FC Kaiserslautern gerade hinter sich gebracht hat. Bei der Planinsolvenz kann ein Verein in seiner aktuellen Form weiter existieren, wenn die Gläubiger einem Insolvenzplan zustimmen. Bei diesem bietet der Schuldner in der Regel einen höheren Geldbetrag an als jenen, den die Gläubiger bei einer „normalen“ Insolvenz erhalten würden. „Ich sehe Chancen, dass dieses Planverfahren in Dillingen gelingt“, erklärte Bagusche. Sollte dies so sein, könnte der VfB nicht nur in seiner jetzigen Form weiterbestehen, sondern auch das Spielrecht für die Saarlandliga behalten.

Mitte Oktober 2020 hatte ein Sozialversicherungsträger die Eröffnung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens gegen den Club angestrengt. Damals war der Verein optimistisch, die Insolvenz abwenden zu können. „Das wäre auch möglich gewesen, aber durch die Schließung des Clubheims, der Absage des Hallenturniers und des Weihnachtsbaumverkaufs gingen uns zusätzliche Einnahmen verloren“, erklärte der VfB-Vorsitzende Frank Schnubel.

Was den Vorsitzenden positiv stimmt: Viele Personen hätten sich bereit erklärt zu helfen – Sponsoren in finanzieller Form und Mitglieder durch Mitarbeit im Vorstand. Schnubel: „Es ist ein Ruck durch den ganzen Verein gegangen.“

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