Fußball-Regionalliga: FCS holt nach 0:2-Rückstand noch ein 2:2 gegen Eintracht Trier

Völklingen · Nach einer schwachen ersten Halbzeit erreichte der 1. FC Saarbrücken doch noch einen Punkt gegen Trier – wegen des Fan-Teilausschlusses vor nur 554 Zuschauern. Vereins-Chef Ostermann schwieg sich über die Zukunftsplanungen aus.

 Torschuss vor leeren Rängen: Hier zieht André Mandt gerade zum 1:2-Anschlusstreffer für den FCS ab. Wegen Randalen beim Hinspiel in Trier und in Worms durften nur 554 Zuschauer ins Stadion. Foto: wieck

Torschuss vor leeren Rängen: Hier zieht André Mandt gerade zum 1:2-Anschlusstreffer für den FCS ab. Wegen Randalen beim Hinspiel in Trier und in Worms durften nur 554 Zuschauer ins Stadion. Foto: wieck

Foto: wieck

Zwei Stunden nach dem 2:2 (0:2) zwischen den Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken und Eintracht Trier saßen FCS-Präsident Hartmut Ostermann und Ex-Aufsichtsratschef Reinhard Klimmt ganz alleine im Nebenzimmer des Völklinger Clubheimes. Über was sie sprachen, ist unbekannt. Vielleicht redete Ostermann über die kommende Mitgliederversammlung, die wie in der Satzung vorgesehen im zweiten Halbjahr dieses Jahres stattfinden muss, deren Termin aber noch der Absprache in den Gremien bedürfe. Gleiches gelte über die künftige personelle Ausrichtung. "Angriffe auf Milan Sasic, um mich zu treffen, sind der falsche Weg", sagte Ostermann in einem TV-Interview, ließ aber die eigene Zukunft im Verein ebenso offen wie die des umstrittenen Geschäftsführers Sport. Sasic kündigte an, dass heute die Gespräche mit allen Spielern beginnen, deren Verträge zum Saisonende auslaufen.

Zwei Stunden vor dem Anpfiff konnte man den Eindruck haben, es würde im Ludwigspark-Stadion gespielt. Doch die zahlreich in der Camphauser Straße geparkten Fahrzeuge gehörten zu einer Veranstaltung auf dem Hundedressurplatz. Und die Polizeikräfte auf dem Stadionvorplatz schützten das Public Viewing im Fanprojekt vor unerwünschten Besuchern. Die Beamten wurden wegen des Teilausschlusses der Fans in Völklingen nicht gebraucht. Auch in Quierschied, wo nach Polizeiangaben gut 150 Ultras den 4:0-Sieg der U19 des FCS gegen Eintracht Frankfurt verfolgten, blieb es ruhig.

Im Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen erlebten die 554 zugelassenen Besucher einen "rustikalen" Beginn der Gäste. Folge: Schon nach 18 Minuten musste Triers saarländischer Trainer Peter Rubeck den Rot-gefährdeten Ex-Saarbrücker Christoph Buchner vom Platz nehmen. Für ihn kam Oliver Laux. Dessen erster Ballkontakt 60 Sekunden später landete zum 1:0 im Saarbrücker Tor, FCS-Schlussmann David Hohs sah zuvor ganz schlecht aus. Am Ende einer ganzen Fehlerkette stand weitere vier Minuten später Filip Luksik. Er ließ dem Trierer Patrick Lienhard viel zu viel Platz im Strafraum. Der erhöhte auf 2:0.

FCS-Trainer Taifour Diane hatte auf Kapitän Jan Fießer und Spielmacher Sven Sökler verzichtet, wechselte beide auch nicht ein. "Ich wollte anderen mal eine Chance geben", wollte Diane von angeblichen disziplinarischen Maßnahmen nichts wissen. "Ich habe auch in der Halbzeit nicht gebrüllt. Das bringt ja nichts".

Bis zum ersten Torschuss überhaupt durch Luksik (50.) wirkte der FCS mausetot. Doch plötzlich übernahmen die Gastgeber das Geschehen. Nach einer Flanke des erneut eifrigen Kevin Behrens bekam Trier den Ball nicht weg, der eingewechselte André Mandt verkürzte auf 1:2 (62.). Mandt war bei seinem ersten Saison-Einsatz auch Ausgangspunkt des verdienten Ausgleichs. Seine Ecke verlängerte Peter Chrappan, Luksik drückte den Ball zum 2:2 ein (75.).

Zum Thema:

Am RandeFalko Götz, bis Anfang März FCS-Trainer, soll heute nach Medieninformationen um 10 Uhr bei einer Pressekonferenz als neuer Trainer des Zweitligisten FSV Frankfurt vorgestellt werden. Der FSV hatte sich nach dem 1:4 am Samstag beim VfL Bochum , dem siebten sieglosen Spiel in Serie, von Trainer Tomas Oral getrennt. Oral trainiert ab Sommer den Karlsruher SC . dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort