Fußball-Oberliga Der FV Diefflen bastelt noch am Kader

Diefflen · Die Fußballer des FV Diefflen starten am letzten Juli-Wochenende in ihre vierte Oberligaspielzeit seit dem Wiederaufstieg 2016. Dabei gibt es für Spielertrainer Thomas Hofer noch einige Baustellen. Denn nicht alle Plätze im Kader sind bislang vergeben.

Sie geben beim FV Diefflen kein Massenbild ab, die Neuzugänge (von rechts): Vedat Gezginci, Maxmilian Andres, Jonas Teixeira da Costa und Leo Diefenbach mit Spielertrainer Thomas Hofer.

Sie geben beim FV Diefflen kein Massenbild ab, die Neuzugänge (von rechts): Vedat Gezginci, Maxmilian Andres, Jonas Teixeira da Costa und Leo Diefenbach mit Spielertrainer Thomas Hofer.

Foto: Ruppenthal

Ein klein wenig bange wurde Thomas Hofer, Spielertrainer des Fußball-Oberligisten FV Diefflen, als er beim Trainingsauftakt am 21. Juni seine Akteure durchzählte. „Wir haben zu wenig Spieler“, warnt der 36-Jährige. „Ich wollte unseren Kader zwar ein wenig verkleinern. Aber so klein sollte er dann doch nicht werden.“

Aktuell hat der FV nur 16 Feldspieler für das Oberliga-Team unter Vertrag. Mit Hofer selbst (Verdacht auf Schambein-Entzündung) steht schon jetzt fest, dass einer davon länger verletzt sein wird. Der Grund für den derzeit noch kleinen Kader: Acht Spieler haben den FV nach der vergangenen Saison verlassen. Darunter waren bis auf Verteidiger Lukas Latz (zu Saarlandligist FV Schwalbach) zwar fast kein Leistungsträger, dennoch konnte der Verein die Verluste zumindest quantitativ noch nicht kompensieren.

Denn bislang stehen erst vier Neuzugänge fest. Mit Leo Diefenbach (Eintracht Trier, zuvor Saar 05), Nachwuchs-Akteur Maximilian Andres (FSG Bous, davor A-Jugend 1. FC Saarbrücken) sowie Vedat Gezginci (FC Kandil Saarbrücken) sind nur drei davon Feldspieler. Der vierte Dieffler Neuzugang, Jonas Teixeira da Costa (U19 SV Elversberg), ist Torhüter.

„Die Suche nach Neuzugängen war dieses Mal unheimlich schwierig“, erklärt Hofer. „Zwei Leute wollen wir noch holen. Mit einem davon sind die Verhandlungen schon recht weit fortgeschritten.“ Zudem befindet sich mit Alex Bengala derzeit noch ein Testspieler im Probetraining. Ob der FV den 21-jährigen Kameruner, der zuletzt für den italienischen Drittligisten US Sambendettese die Schuhe schnürte, verpflichtet, ist allerdings noch offen.

Fest steht allerdings schon Diefflens Saisonziel: „Wir wollen weniger Sorgen haben als letzte Saison“, erklärt Hofer. In der Spielzeit 2018/19 sicherte sich sein Club erst am vorletzten Spieltag den Ligaverbleib. Am Ende landeten die Rot-Weißen auf Rang 14, dem ersten Nichtabstiegsplatz.

Nach dem sensationellen fünften Rang in der Runde 17/18 ein deutlicher Rückschritt. „Es war eigentlich, dass erste Mal, dass wir hinter den eigenen Erwartungen geblieben sind“, gibt der Spielertrainer zu. „Aber ich denke, wir haben daraus alle gelernt.“

Auch Hofer hat aus der eher unbefriedigenden Vorsaison seine Schlüsse gezogen – und das Training in der Vorbereitung umgestellt. „Wir hatten letzte Runde unheimlich viele muskuläre Verletzungen. Um dem vorzubeugen, lege ich wieder mehr Wert auf die klassische Grundlagenausdauer und weniger Wert auf Schnelligkeit“, erklärt der Übungsleiter.

Kondition bolzen war also gerade in den ersten Trainingstagen für die FV-Akteure angesagt. Müde Beine können sicher auch die eher schwächeren bisherigen Testspielergebnisse erklären. Im ersten Freundschaftsspiel lag Diefflen gegen Saarlandligist SV Saar 05 zu Hause früh mit 0:3 zurück, kam aber immerhin noch zu einem 3:3. Im zweiten Test gab es eine 1:4-Niederlage gegen den SV Mettlach (ebenfalls Saarlandliga). Beim Sparkassen-Cup in Großrosseln schied Diefflen nach einem 5:6 nach Elfmeterschießen gegen Oberliga-Aufsteiger SV Elversberg II im Viertelfinale aus.

„Diese Ergebnisse spielen für mich aber keine Rolle“, sagt Hofer. Gegen Mettlach haben wir beispielsweise nach einer 1:0-Pausenführung in der zweiten Hälfte mit vier Akteuren von der zweiten Mannschaft und einigen Testspielern auf dem Platz gestanden.“ Am letzten Wochenende vor dem Ligastart reist der FV noch zu einem zweitätigen Kurztrainingslager ins baden-württembergische Reilingen (bei Hockenheim). Dort bestreitet die Hofer-Elf auch ein Testspiel gegen Regionalligist FC Astoria Walldorf.

Zum Ligaauftakt empfängt Diefflen am 27. Juli im Dillinger Parkstadion Hassia Bingen.

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