Formel 1: Heidfelds Zukunft ist vollkommen ungewiss

Hamburg. Es scheint, als sei Nick Heidfeld nur noch ein fünftes Rad am Wagen. Zwei Monate vor dem Auftaktrennen ist Heidfelds Zukunft in der Formel 1 völlig ungewiss. "Ich bin nicht naiv, wenn ich speziell nach den letzten Wochen sage, in der Formel 1 kann viel Unerwartetes passieren", erklärte Heidfeld gestern

Hamburg. Es scheint, als sei Nick Heidfeld nur noch ein fünftes Rad am Wagen. Zwei Monate vor dem Auftaktrennen ist Heidfelds Zukunft in der Formel 1 völlig ungewiss. "Ich bin nicht naiv, wenn ich speziell nach den letzten Wochen sage, in der Formel 1 kann viel Unerwartetes passieren", erklärte Heidfeld gestern. Das Wunsch-Cockpit bei Mercedes schnappte sich vor Weihnachten Rekordweltmeister Michael Schumacher, für Heidfeld könnte Spekulationen zufolge die Rolle als Test- und Ersatzfahrer bei den Silberpfeilen bleiben. Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug äußerte sich dazu gestern eher zurückhaltend: "Es gibt grundsätzlichen Kontakt zu Nick - und diesen habe ich seit Jahren."

Haug merkte an, dass stets auszuloten sei, was möglich ist und was nicht. Das gehöre zu den wichtigsten Aufgaben jedes Fahrers und Teams. "Dies passiert in der Regel in der Mehrzahl und nicht in der Einzahl - Fahrer sprechen mit mehreren Teams, Teams sprechen mit mehreren Fahrern. So auch wir", sagte Haug und stellte klar: "Weitere Abmachungen mit Nick, den und dessen fahrerische Fähigkeiten ich schätze, gibt es jedoch nicht."

167 Rennen hat Heidfeld in seiner Karriere mit Aufs und Abs bislang bestritten. Gewinnen konnte er noch keinen Grand Prix seit seinem Einstieg 2000, damals für Prost. Es folgten drei Jahre bei Sauber, über die Stationen Jordan und Williams-BMW ging es zu BMW-Sauber. Das Aus von BMW bedeutete auch das Aus für Heidfeld bei den Bayern.

Das Nachfolge-Team von Peter Sauber scheint nicht auf den ehemaligen Angestellten zu setzen. "Der andere wird ein erfahrener Mann sein, der aber in seinem Bereich auch neue Impulse und neues Wissen in die Firma bringt", sagte Sauber jüngst. Als Fahrer fest steht bereits der junge Japaner Kamui Kobayashi.

Heidfeld gab zu, dass ihn die aktuelle berufliche Lage auch über die Feiertage "nicht losgelassen" habe. Die Entscheidung Schumachers habe ihn direkt betroffen, "da es dadurch einen sehr relevanten Platz weniger für nächstes Jahr gibt". Nur Renault und Toro Rosso von den bisherigen Teams haben noch einen Platz frei. Bei den Franzosen kam bereits Heidfelds ehemaliger BMW-Teamkollege Robert Kubica unter, ob Renault nun auch noch auf den Deutschen setzt, ist fraglich. Denn Heidfeld hatte wohl ganz auf Mercedes gesetzt. dpa

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