3. Fußball-Liga 1. FC Saarbrücken unterliegt im Derby in Mannheim – „Uwe raus“-Rufe von der Tribüne

Saarbrücken · Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken hat das Derby in Mannheim an diesem Samstag mit 0:1 verloren.

Dritte Liga: Mannheim ​besiegt 1. FC Saarbrücken – Kritik an Trainer
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„Uwe Koschinat bleibt unser Trainer. Auch wenn wir in Mannheim verlieren“ – das hatte Rüdiger Ziehl, Manager des Fußball-Drittligisten am Freitag auf Anfrage unserer Zeitung gesagt. Was diese Worte nach der 0:1 (0:1)-Niederlage beim SV Waldhof Mannheim am Samstag noch wert sind, werden wohl erst die nächsten Tage zeigen. Vor 12 078 Zuschauern reichte die Leistung der Gäste nicht, um auch nur einen Zähler mitzunehmen.

Koschinat hatte in die taktische Trickkiste gegriffen und seine Mannschaft im in den 80er Jahren modernen 4-4-2-System mit Mittelfeldraute aufgestellt. Daniel Batz dirigierte die Abwehrkette mit Calogero Rizzuto, Bjarne Thoelke, Steven Zellner und Tobias Schwede. Für seine starken Trainingsleistungen in den letzten Wochen wurde Dave Gnaase mit einem Startelfeinsatz auf der Position vor der Abwehr belohnt. Die Halbräume besetzen Luca Kerber und Richard Neudecker, auf der „Zehn“ spielte Tobias Jänicke hinter den Spitzen Sebastian Jacob und Marvin Cuni.
Eine halbe Stunde lang lieferten beide Mannschaften zwar ein großes Laufpensum, wirklich konkret vor dem Tor wurden beide nicht. Dann ließ sich Schwede aus unnötig aus der Kette locken, beim Schuss von Dominik Martinovic hatte Batz keine Mühe. Dennoch sollte die Szene zum 1:0 für die Hausherren führen. Schwedes weiter Schlag kam postwendend zurück, Gnaase kam Martinovic nicht hinterher, der Batz diesmal keine Abwehrchance ließ.

3000 mitgereiste FCS-Fans hatten zwei Minuten vor dem Wechsel den Torschrei auf den Lippen. Nach Neudeckers Freistoßflanke köpfte Cuni aber nur an den Außenpfosten. Bis dahin hatte Schiedsrichter Frank Willenborg mit eher kleinlicher Regelauslegung nahezu jede Körperlichkeit aus dem Derby genommen, dann wurde es aber doch noch einmal hektisch. Nach einer Rudelbildung mit wildem Geschubse sahen Neudecker und Martinovic gelb – danach ging es in die Kabine, aus der beide Teams vorerst unverändert zurückkehrten.
Erst nach 65 Minuten wechselte Saarbrücken. Julian Günther-Schmidt und Julius Biada sollten endlich für offensive Aktionen sorgen. Jänicke und Kerber mussten dafür raus.

Die nächste Möglichkeit hatte aber wieder Martinovic, dessen Schuss knapp am langen Eck vorbeirollte (69.). Dann kamen Pius Krätschmer (für den enttäuschenden Schwede, 76.) sowie Boné Uferro und Lukas Boeder (für Rizzuto und Zellner, 82.). Um ein Haar hätten die neuen das Spiel sogar noch gedreht. Nach toller Flanke von Krätschmer köpfte Jacob Richtung langes Ech. Dort flog Boeder in den Ball, schoss aber in die Arme von Waldhof Schlussmann Morten Behrens (87.) – das hätte der Ausgleich sein müssen. Die Fans hatten genug. Nach dem Abpfiff gab es erste „Uwe raus“-Rufe.

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