Rassismus-Debatte FCS schließt Sportjournalisten von allen Aktivitäten rund um den Verein aus

In der Rassismus-Debatte beim FCS haben Gremien des Vereins die Sanktionen gegen einen Sportjournalisten verschärft.

Der 1. FC Saarbrücken verschärft seine Sanktionen gegen den Sportjournalisten Patric Cordier.

Der 1. FC Saarbrücken verschärft seine Sanktionen gegen den Sportjournalisten Patric Cordier.

Foto: Andreas Schlichter

Präsidium und Aufsichtsrat des 1. FC Saarbrücken haben den Sportjournalisten Patric Cordier bis auf Weiteres von allen Aktivitäten rund um den Verein ausgeschlossen. Nach einer öffentlichen Debatte und Kritik an der Vereinsführung wird damit eine mit Cordier vereinbarte Maßnahme aus der vergangenen Woche verschärft.

Am Rande des Trainingsauftaktes des 1. FCS hatte der Sportjournalist Patric Cordier in einem Gespräch mit einem Kollegen den Trainer der zweiten Mannschaft, Sammer Mozain, in dessen Abwesenheit als „Eselficker“ bezeichnet. Ein weiterer Journalist, der sich in Hörweite befand, verbreitete den Vorgang.

„Der 1. FC Saarbrücken verurteilt den Vorfall aufs Schärfste“

Cordier hatte für diese Entgleisung danach öffentlich um Entschuldigung gebeten. Die Vereinsführung und er verständigten sich in der vergangenen Woche darauf, dass er seine Akkreditierung für zwei Wochen ruhen lässt. Ein Sprecher des Saarländischen Fußballverbandes und Fans kritisierten diese Entscheidung als zu schwaches Zeichen gegen Rassismus.

„Der 1. FC Saarbrücken distanziert sich mit aller Deutlichkeit von rassistischen Äußerungen und verurteilt den Vorfall aufs Schärfste“, teilte der Verein am Mittwochabend auf Facebook mit. Präsidium und Aufsichtsrat hätten ferner beschlossen, diesen Themenkomplex weiterhin im Auge zu behalten und sich dem Thema Rassismus entschlossen entgegen zu stellen. Die SZ hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass sie bis auf Weiteres keine Aufträge mehr an ihren langjährigen freien Mitarbeiter vergibt.

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