FCS will weiter bescheiden bleiben

Saarbrücken · Die Qualität des Kaders spricht für sich. Der 1. FC Saarbrücken ist ein Aufstiegskandidat und wird dem auch gerecht. Der Verein selbst bemüht sich aber weiter um Zurückhaltung – trotz einer starken Vorrunde.

 Die Truppe des 1. FC Saarbrücken hält zusammen, das ist eine Erkenntnis aus der Hinrunde, die für den FCS gut gelaufen ist – die Mannschaft liegt auf Platz drei und ist mittendrin im Kampf um einen der beiden Relegationsplätze. Foto: Schlichter

Die Truppe des 1. FC Saarbrücken hält zusammen, das ist eine Erkenntnis aus der Hinrunde, die für den FCS gut gelaufen ist – die Mannschaft liegt auf Platz drei und ist mittendrin im Kampf um einen der beiden Relegationsplätze. Foto: Schlichter

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35 Punkte aus 18 Spielen, 30 Tore erzielt, aber auch 20 Gegentreffer bekommen - das macht Tabellenplatz drei. Das sind die Zahlen der Vorrunde des Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken . An diesem Samstag um 14 Uhr beginnt mit der Partie beim SSV Ulm die Rückrunde. Dazu überwintert der FCS nach dem 3:0-Sieg im Achtelfinale gegen Saarlandligist TuS Steinbach erstmals seit drei Jahren im Saarlandpokal.

"Wenn wir unsere gesamten Pferdestärken auf den Platz bekommen, können wir gegen jeden Gegner dieser Liga bestehen", zieht Marcus Mann, der seit Sommer sportlicher Leiter ist, sein Fazit der ersten Saisonhälfte: "Aber wir haben auch oft genug bewiesen, dass uns das ein oder andere noch fehlt. Gerade was die Effektivität angeht. Da hätte ich mir gewünscht, dass wir einige Spiele frühzeitig für uns entscheiden. Auch haben wir den ein oder anderen Punkt einfach liegen lassen. Darum sollten wir auch weiter bescheiden bei unseren gesteckten Zielen bleiben."

Besser als im Vorjahr - das war die Devise vor Saisonbeginn. Für viele eine klassische Untertreibung, um die Erwartungshaltung gerade bei den Fans in Zaum zu halten. Denn die Verpflichtungen von Manuel Zeitz, Marco Holz oder Dominic Rau aus der 3. Liga und des von Zweitligisten umworbenen Patrick Schmidt hätten keine deutlichere Kampfansage sein können. "Patrick sticht mit seinen 14 Toren natürlich heraus, aber auch er braucht dazu Mitspieler", sagt Mann und stellt die Stärken der Truppe von Trainer Dirk Lottner in den Vordergrund: "Engagement, Einsatz und Leidenschaft der Mannschaft sind hervorragend. Auch Dirk ist ein Glücksgriff für den Club."

Lottner kommt bei den Anhängern gut an, ist ein Trainer zum Anfassen. "Die Stimmung im und um den Verein ist deutlich besser geworden", findet Mann. Das war auch nicht schwer. Dass dies sich trotz phasenweise attraktivem Fußball nicht in der Zuschauerzahl niederschlägt, mag auch am Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen liegen. Mit 3250 Besuchern im Schnitt liegt der FCS aber auch in der Zuschauer-Rangliste auf Platz drei hinter Kickers Offenbach (4350) und Waldhof Mannheim (3500). "Es ist das Ausweichstadion, darum ist es in Ordnung", sagt Mann.

Verlierer der Vorrunde beim FCS ist Dennis Wegner. Viele Fans und auch die Verantwortlichen hatten auf seine Rückkehr gehofft - doch die Verletzungsserie blieb dem Flügelflitzer, der nun mehr als eineinhalb Jahre fehlt, treu. "Er darf sich nicht unter Druck setzen und soll nach der Winterpause nochmal angreifen", sagt Mann, der vor dem Hintergrund der aktuellen Verletzungsproblematik - Kevin Behrens und Alexander Hahn werden bis zur Winterpause fehlen - Neuzugänge in der Pause nicht ausschließt: "Wir haben die Augen offen, aber wir wissen, dass unsere Verletzten irgendwann wieder kommen."

Für Marcus Mann brachte die Hinrunde viel Freude, zuletzt aber auch schlaflose Nächte: "Als Spieler enden die Gedanken irgendwann nach dem Training. Als Verantwortlicher nimmst du auch viel mit nach Hause. Trotzdem macht es mir sehr viel Spaß."

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