Fall Pezzoni: Polizei sieht "neue Eskalationsstufe"

Köln. Nach der "Besorgnis erregenden Hetzjagd" auf Kevin Pezzoni ist die Sicherheit im Fußball-Sport auf einem gefährlichen Kurs

Köln. Nach der "Besorgnis erregenden Hetzjagd" auf Kevin Pezzoni ist die Sicherheit im Fußball-Sport auf einem gefährlichen Kurs. Das sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Bernhard Witthaut: "Wenn so genannte Fans es nicht mehr vermögen, zwischen Fußball-Welt und Privatsphäre eines Spielers zu unterschieden, ist eine neue, zutiefst bedrückende Eskalationsstufe erreicht." Abwehrspieler Pezzoni hatte vergangene Woche seinen Vertrag bei Zweitligist 1. FC Köln aufgelöst, nachdem er von Unbekannten vor seinem Haus bedroht wurde. Vorausgegangen war ein Aufruf zur Gewalt gegen ihn im Internet.Clubs und Fans müssten jetzt die Nagelprobe bestehen, so Witthaut. Die Vereine seien in der Pflicht, deutlich zu machen, wer Herr im eigenen Hause sei. Andererseits müssten sie ihren klaren Regelrahmen in der Fanszene ausreichend kommunizieren: "Jedem Fan muss klar sein, wo Grenzen der Unterstützung in und außerhalb der Kurven erreicht sind. Wer diese Grenzen mutwillig überschreitet, wird als Straftäter behandelt und dauerhaft vom Fußball isoliert." dpa

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