Köln droht mit rechtlichen Schritten

Köln. Fußball-Zweitligist 1. FC Köln schlägt im Fall Kevin Pezzoni eine härtere Gangart an und droht dem Abwehrspieler mit rechtlichen Schritten

Köln. Fußball-Zweitligist 1. FC Köln schlägt im Fall Kevin Pezzoni eine härtere Gangart an und droht dem Abwehrspieler mit rechtlichen Schritten. "Unsere Rechtsabteilung wird den Rechtsanwalt von Kevin Pezzoni in einem Schreiben auf unzutreffende Aussagen im Interview hinweisen sowie auf die Bestimmungen des Aufhebungsvertrages, insbesondere die Wohlverhaltensklausel", teilte Mediendirektor Gerd Koslowski gestern mit.

Damit greift der Verein offenbar zum letzten Mittel, nachdem die nun seit über eine Woche andauernde Causa am Wochenende aus dem Ruder gelaufen war. Pezzoni, dem im Internet und vor der eigenen Haustür von Kölner Fans Gewalt angedroht worden war, hatte am Wochenende in mehreren Interviews seinen Ex-Club scharf angegriffen. "Ich wollte nie meinen Vertrag auflösen. Der Vorschlag wurde vom Verein an mich herangetragen. Ich habe das Gefühl, so sollte ein unangenehmes Thema auf einfache Weise beendet werden", sagte Pezzoni.

Aussagen, die Kölns Geschätsführer Claus Horstmann erbosten. Im Nachhinein mit dem Finger auf den Verein zeigen, sei inakzeptabel, sagte Horstmann. Nach und nach kommen Details aus der schwierigen Zusammenarbeit zwischen Club und Spieler heraus. "Vor einigen Wochen bat mich sein Vater, eine Prämie der Vorsaison auszuzahlen. Dabei hatte Kevin nur 14 der erforderlichen 15 Spiele gemacht. Wären davon zehn über 90 Minuten gewesen, hätte ich zugestimmt. Da der Spieler aber überwiegend Kurzeinsätze hatte, haben wir die Prämie nicht gezahlt", sagte Horstmann. Ferner hatte ein privater Vertrag Pezzonis mit einem Schuhhersteller für Unfrieden gesorgt; der Spieler musste ihn kündigen. dapd

fc-koeln.de

Foto: Vennenbernd/dpa

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