Es darf weiter gezittert werdenDer fünfte Platz soll gesichert werden

Neunkirchen. Riesenfrust im Ellenfeld. Denn statt mit einem Sieg im Derby gegen den Nachbarn Rot-Weiß Hasborn dem Klassenverbleib einen entscheidenden Schritt näher zu kommen, verlor Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen am Freitag sein Heimspiel vor rund 500 Zuschauern nach einer völlig indiskutablen Leistung sang und klanglos 0:3 (0:1). Jetzt kann es noch mal ganz eng werden

 Kein Durchkommen für den Borussen Pascal Olivier (Mitte). Die Hasborner Pascal Petry (links) und Heiko Weber schnappen dem Neunkircher den Ball weg. Foto: Mischa

Kein Durchkommen für den Borussen Pascal Olivier (Mitte). Die Hasborner Pascal Petry (links) und Heiko Weber schnappen dem Neunkircher den Ball weg. Foto: Mischa

Neunkirchen. Riesenfrust im Ellenfeld. Denn statt mit einem Sieg im Derby gegen den Nachbarn Rot-Weiß Hasborn dem Klassenverbleib einen entscheidenden Schritt näher zu kommen, verlor Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen am Freitag sein Heimspiel vor rund 500 Zuschauern nach einer völlig indiskutablen Leistung sang und klanglos 0:3 (0:1). Jetzt kann es noch mal ganz eng werden. Quittung der Fans: Schmäh-Gesänge von den Rängen. Mit "Nie mehr Oberliga" machten sie ihrem Ärger lautstark Luft. Vor allem wegen der Leistung ihrer Mannschaft in der ersten Halbzeit. Denn statt an die starken Spiele der vergangenen Wochen anzuknüpfen, schauten die Spieler von Trainer Kurt Knoll diesmal nur zu, wie sie ein ums andere Mal regelrecht vorgeführt wurden. Schon nach der ersten sehenswerten Kombination und 200 Sekunden gingen die Gäste durch den völlig frei zum Schuss kommenden Jan Stutz in Führung.

Wer nun glaubte, dass die Hausherren das Heft entschlossen in die Hand nehmen würden, der wurde bitter enttäuscht. Tatsächlich dauerte es 20 Minuten lang, bis die Neunkircher aus dem Spiel heraus erstmals in den Hasborner Strafraum kamen. Auch in der Folge gelang ihnen nur herzlich wenig. Lediglich drei Fernschüsse, die allesamt im Sicherheitsnetz der Spieser Kurve landeten, sind erwähnenswert.

Wie verwandelt kamen die Schwarz-Weißen dann allerdings aus der Kabine, nagelten die Gäste in deren eigener Hälfte fest und hätten in dieser Phase den Ausgleich erzielen können. 20 Minuten dauerte der Sturmlauf, aber die besten Gelegenheiten wurden durch Guillaume Paul und Julian Weiersbach versemmelt. Erst klärte ein Hasborner Verteidiger auf der Torlinie, dann kratzte Torwart Jörg Henkes den Ball von der Torlinie. Zu allem Überfluss wurde der Borussia auch noch ein Elfmeter verweigert. Kurt Knoll in seiner ersten Bilanz: "Wenn wir zu diesem Zeitpunkt das 1:1 erzielen, geht die Partie anders aus."

Selbstgefällig der Auftritt von Schiedsrichter Stefan Wagner aus Rehlingen-Siersburg. Er stellte sich immer wieder zu sehr selbst in den Mittelpunkt des Geschehens und verplemperte mit übertriebener Gestik wertvolle Minuten der regulären Spielzeit. Neunkirchens Bemühen um eine Ergebnis-Verbesserung wurde dann auch jäh beendet, als der Unparteiische in der 65. Minute den Borussen Jeremy Groß mit der Gelb-Roten Karte nach angeblichem Foulspiel in die Kabine schickte. Doch damit nicht genug.

Bei einem Konter überlief der eingewechselte Andreas Oberhauser die komplette Neunkircher Abwehr und traf zum 2:0 für Hasborn. Noch trister kam es für die Borussia wenig später. In der 82. Minute holte Torwart Thomas Wiener Gäste-Stürmer Alexander Conde von den Beinen, bekam Rot und Stutz verwandelte den fälligen Elfmeter. 0:3, und die Neunkircher bleiben weiterhin in akuter Abstiegsgefahr. Kurt Knoll nach dieser Blamage: "Wir werden in den drei letzten Spielen alles versuchen, um das Abstiegs-Desaster doch noch abzuwenden." Elversberg. Die zweite Mannschaft der SV Elversberg empfängt in der Fußball-Oberliga Südwest am heutigen Montag, 19.30 Uhr, den SC Idar-Oberstein im Stadion an der Kaiserlinde. Trainer Dominik Jung möchte den fünften Tabellenplatz, den die SVE II derzeit innehat, bis zum Saisonende verteidigen. "Wir haben insgesamt eine richtig gute Runde gespielt und wollen in der Tabelle keine weiteren Plätze verlieren. Wir versuchen auch mit dünner Personaldecke, gegen Idar-Oberstein zu gewinnen", sagt Jung, der für das Montagsspiel wieder Verstärkung aus dem Regionalliga-Kader erhält. Allerdings kamen die beiden Spielmacher Ajdin Zeric und Pascal Stelletta am vergangenen Samstag in der Regionalliga-Partie beim VfL Bochum II (1:0) für die Erste zum Einsatz.

"Die beiden werden spielen. Und ich hoffe, dass sie die Doppelbelastung gut verkraften", meint Jung, der auch im kommenden Jahr die zweite SVE-Mannschaft und die A-Jugend trainieren wird. "Die Zweite und die A-Jugend trainieren zusammen. Das hat in dieser Saison richtig gut funktioniert, und das wollen wir auch in der nächsten Saison so machen", kündigt Jung an. Neben Jung wird sich auch Jens Kiefer, der zur Zeit noch den Ligakonkurrenten FC Homburg trainiert, um die SVE II und die A-Jugend kümmern. Kiefer wechselt zur nächsten Saison an die Kaiserlinde und wird den Trainerstab verstärken.

Heute ist aber zunächst der SC Idar-Oberstein der Gegner. Der kommt mit einem alten Bekannten ins Saarland. Sebastiao da Veiga spielte in der Saison 2007/008 bei der SV Elversberg, bevor er wegen Einbruchsdelikten für zwei Jahre ins Gefängnis musste. Seit dieser Saison spielt der Portugiese in Idar-Oberstein. leh

"Wir werden alles versuchen, um das Desaster abzuwenden."

Borussen-Trainer

Kurt Knoll

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