Elversberger Ladehemmung

Elversberg · Drei der letzten vier Spiele endeten 0:0. Auch deswegen hat Elversberg die Tabellenführung der Regionalliga Südwest an den nächsten Gegner 1. FC Saarbrücken verloren. Zuletzt gab es sogar Pfiffe der Fans.

Die SV Elversberg ist in der Fußball-Regionalliga Südwest seit vier Spieltagen ohne Gegentor, hat mit erst sechs Gegentoren die mit Abstand beste Abwehr der Liga und liegt auf dem zweiten Tabellenplatz. Im Prinzip ideale Voraussetzungen vor dem Super-Saarderby an diesem Samstag (14 Uhr) gegen den Tabellenführer 1. FC Saarbrücken - wäre da nicht die zur Zeit schwächelnde Offensive.

Drei der vergangenen vier Spiele endeten 0:0. Am vergangenen Wochenende wurde Stürmer Edmond Kapllani von den eigenen Fans sogar ausgepfiffen. "Ich habe es gehört und war überrascht. Allerdings bin ich alt genug, um damit umzugehen. Wir werden wieder in die Erfolgsspur zurückkehren", sagt der 34-Jährige, der bislang in 14 Spielen sechs Tore erzielte - eine ordentliche Quote.

Mittelfeldspieler Maximilian Oesterhelweg traf in dieser Saison sieben Mal. Gemeinsam haben die beiden 13 von 19 Toren erzielt. Nur: Was ist mit dem Rest der Offensivabteilung? "Ich glaube, uns fehlt zurzeit die Leichtigkeit im letzten Drittel. Ich kenne die Mannschaft jetzt seit mehr als einem Jahr. Dass wir es anders können, haben wir schon bewiesen", erklärt Trainer Michael Wiesinger , der das Fehlen von Topvorbereiter Markus Obernosterer (Wadenproleme) auch als einen Grund nennt.

SVE-Stürmer Nummer zwei, Moritz Göttel, hat in der vergangenen Saison in 18 Spielen sieben Tore erzielt. In dieser Spielzeit wurde der 23-Jährige zehn Mal eingewechselt und spielte nie länger als 25 Minuten. Die Fans fordern regelmäßig die Einwechslung von Göttel - in Walldorf bereits nach zehn Minuten. "Natürlich bin ich unzufrieden, dass ich nicht länger spiele. Ich würde gerne mal ein paar Spiele hintereinander von Beginn an machen. Danach kann man immer noch sagen: Der Göttel kann nix", sagt der Angreifer.

Trainer Michael Wiesinger hatte bereits beim 0:0 in Walldorf die Dreierkette im offensiven Mittelfeld geändert. Gut möglich, dass es auch gegen den FCS personelle Änderungen geben wird. "Ich werde jetzt sicher nicht in Aktionismus verfallen. Hier und da könnte es Änderungen geben, aber grundsätzlich bin ich bis auf unser Auftreten im letzten Drittel der gegnerischen Hälfte sehr zufrieden", erläutert der SVE-Trainer.

Neben fehlender Leichtigkeit und zu kompliziertem Spiel, wie die Spieler selber sagen, fehlt in dieser Saison die Torgefährlichkeit der eigenen Abwehr komplett. "Kevin Maek", sagt Wiesinger entschlossen. Der Innenverteidiger hatte zum gleichen Zeitpunkt in der Vorsaison bereits fünf Tore nach Standardsituationen erzielt, fällt aber mit einer Sehnenverletzung im Oberschenkel noch bis zur Winterpause aus. "Kevin fehlt im Prinzip überall, aber das können wir nicht ändern", sagt Wiesinger, der sich auf das Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken freut und von seiner Mannschaft eigentlich nur eines erwartet: "Es wird endlich mal ein Spiel auf Augenhöhe und kein Anrennen gegen ein Abwehrbollwerk. Ich erwarte absoluten Kampf von meiner Mannschaft, vielleicht kommen dann die anderen Dinge ganz von alleine." Die Untere Bauaufsichtsbehörde hat gestern den neuen C1-Zuschauerblock im Stadion an der Kaiserlinde freigegeben. Damit können an diesem Samstag (14 Uhr) zum Saarderby zwischen der SV Elversberg und dem 1. FC Saarbrücken etwa 3000 Zuschauer zusätzlich ins Stadion - etwa 8500 werden nun erwartet.

Die SVE startete für den C1-Block gestern den Kartenverkauf und hatte bis zum Abend 1000 Tickets verkauft. Die restlichen können online unter www.tickets.sv07elversberg.de oder im SVE-Fanshop (indenstraße 5 in Elversberg ) erworben werden. Da es sich beim C1-Block um den Elversberger Fanblock handelt, weist der Verein ausdrücklich daraufhin, dass zwar auch Fans des FCS in diesen Block rein dürfen, allerdings nur ohne sichtbare FCS-Fanbekleidung. Ob es am Spieltag noch Karten geben wird, teilt die SVE am Freitag mit.

Für den C1-Block hat die SVE mobile sanitäre Anlagen sowie Verkaufsstände bereit gestellt. Beides soll künftig ebenfalls noch gebaut und fest installiert werden. "Ein Dach ist ebenfalls geplant", sagt Marc Strauß, der SVE-Vorstand Verwaltung und Vereinsentwicklung.

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