„Ein giftiger Schleicher mit super Näschen“

Leverkusen/Frankfurt · Alexander Meier von Eintracht Frankfurt ist der erfolgreichste Stürmer der Bundesliga-Hinserie gewesen. In Leverkusen erzielte er beim 1:1 seinen 13. Saisontreffer. Auch saisonübergreifend ist er der stärkste Angreifer des Jahres.

Er ist der "Fußball-Gott" in Frankfurt: Alexander Meier ist der Torjäger-"Herbstmeister" in der Hinrunde der Fußball-Bundesliga. "Er ist ein giftiger Schleicher mit super Näschen", rühmte Eintracht Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen den Angreifer, der am Samstag beim 1:1 (1:0) bei Bayer Leverkusen seinen 13. Saisontreffer erzielte. "Ich habe ja schon oft gesagt, dass die Torjägerkanone einer von den Bayern holt", prophezeite der 31-jährige Meier bescheiden. Der Ehrentitel "Stürmer des Jahres" ist ihm aber nicht mehr zu nehmen: Saisonübergreifend traf er 18 Mal - kein anderer Liga-Spieler schoss im Jahr 2014 mehr Tore.

"Tore sind unwichtig, wichtig sind Punkte. Und wir haben heute einen weiteren Punkt geholt. Jetzt können wir alle Weihnachten genießen", äußerte sich Fließbandschütze Meier bescheiden nach dem Remis, zu dem er mit einem verwandelten Foulelfmeter (37. Minute) beigetragen hatte. Der 1,96-Meter-Hüne mit der Schuhgröße 45 und der Langhaar-Frisur ähnelt von der Statur Superstar Zlatan Ibrahimovic, ist im Gegensatz zu dem Schweden jedoch eher introvertiert. "Ich wünsche mir nur, gesund zu bleiben", antwortete er schlicht auf die Frage nach seinen Wünschen für die Rückrunde. "Seine Tore sind unser schönstes Geschenk", sagte Mittelfeldakteur Marc Stendera strahlend.

Die Torbilanz der Frankfurter, die in dieser Saison mit spektakulären Partien (4:4 gegen Hertha, 4:5 gegen Stuttgart oder 5:2 gegen Bremen) für packende Fußball-Unterhaltung sorgten, ist nach 17 Spieltagen ungewöhnlich: 34:34. Ein positives Zwischenfazit zog der neue Eintracht-Trainer Thomas Schaaf : "Großes Kompliment an die Mannschaft. Mit dem Abschneiden können wir zufrieden sein." Am Ende der Halbserie 2013/14 hatten die Hessen immerhin acht Punkte weniger.

Den Punkt in Leverkusen hatten sich die Hessen redlich verdient. "In der ersten Halbzeit haben wir vielleicht die beste Leistung der Saison abgeliefert", meinte Schaaf. Nach dem Wechsel blieben gute Angriffe der Eintracht aber aus. Dafür leistete sich der eingewechselte Slobodan Medojevic den entscheidenden Ballverlust, der Karim Bellarabi das 1:1 (83.) ermöglichte.

Im Frankfurter Kader stehen in der Winterpause Veränderungen an. Kandidat für einen Wechsel ist sicher Jan Rosenthal. Der ehemalige Freiburger ist bei der Eintracht nie glücklich geworden und hat in der Saison noch keine Minute gespielt. Johannes Flum, Vaclav Kadlec oder auch Lucas Piazon könnten weitere Gesprächspartner sein. Anders ist die Situation bei Carlos Zambrano und dem saarländischen Torhüter Kevin Trapp, mit denen die Eintracht gern verlängern würde. Während Trapps Kontrakt noch bis 2016 läuft, ist Zambrano am Saisonende ablösefrei.

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