Die Realität der Saarlouis Royals heißt Bad Aibling oder Leimen

Saarlouis. Seit Anfang der Woche herrscht Klarheit. Das Lizenzierungs-Verfahren der Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) ist beendet, jetzt ist es definitiv: Die Basketballerinnen des TV Saarlouis spielen in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga Süd. Auch wenn der sportliche Abstieg schon lange feststeht, keimte bei vielen Verantwortlichen und Fans doch noch die Hoffnung, in der 1

Saarlouis. Seit Anfang der Woche herrscht Klarheit. Das Lizenzierungs-Verfahren der Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) ist beendet, jetzt ist es definitiv: Die Basketballerinnen des TV Saarlouis spielen in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga Süd. Auch wenn der sportliche Abstieg schon lange feststeht, keimte bei vielen Verantwortlichen und Fans doch noch die Hoffnung, in der 1. Liga zu verbleiben - falls ein Erstligist zurückzieht oder keine Lizenz erhält."Die DBBL hat sich dieses Jahr sehr viel Zeit gelassen. Da war Raum für Spekulationen", erklärt Mike Caspers, Pressesprecher der Royals. Geschäftsführer Martin Rihm dagegen hält fest: "Jetzt ist auch den letzten Hoffenden klar geworden, dass es die 2. Liga wird. Die Chance, noch in der 1. Liga zu bleiben, war sehr gering. Unsere Planungen laufen schon die ganze Zeit für die 2. Liga."

Gewissheit darüber haben die Royals erst jetzt. Auch bezüglich ihrer Gegner in der 2. Liga Süd. Statt Wasserburg, Freiburg oder Marburg heißen sie jetzt Speyer, Bad Aibling, Leimen oder Keltern. Und auch die Chemcats Chemnitz. Während der ASC Mainz in die 2. Liga Nord eingeteilt wurde, spielt Bundesliga-Mitabsteiger Chemnitz mit den Royals in der 2. Liga Süd. "Wir nehmen das jetzt mal so an", ärgert sich Caspers ein wenig. Denn die Fahrt nach Chemnitz sei doch sehr weit. Sein Blick ist aber nach vorn gerichtet: "Wir freuen uns und gehen unser Ziel jetzt an", erklärt Caspers. Und dieses lautet: direkter Wiederaufstieg in die Bundesliga. "Die Mädels wissen, was auf sie zukommt. Und das wird kein Zuckerschlecken", sagt Caspers.

Von der Mannschaft der Vorsaison werden nur wenige übrig bleiben. Vor allem die ausländischen Spielerinnen wie Candace Williams, Megan Pinske oder Myrthe Beld sind schon lange weg. Auch der Verbleib von Petra Manakova, beinahe zum Saarlouiser Inventar zählend, ist sehr unwahrscheinlich. "Natürlich kann sie bleiben, aber mein Angebot ist sicher nicht lukrativ genug", meint Rihm.

Aus dem Erstliga-Kader bleiben bislang fünf Spielerinnen: Laura Rahn, Stefanie Grigoleit, Levke Brodersen, Jamailah Adams und Leonie Edringer. Bei den Nachwuchs-Spielerinnen Katharina Müller und Joana Meyer ist es abhängig von einem Studienplatz. Diese Entscheidung wird nicht sehr bald erwartet. "Ich glaube weiterhin, dass wir einen vernünftigen Kader für die 2. Liga stellen können", sagt Rihm. Der Kader ist Trainersache, bis 31. Juli ist das René Spandauw. Allerdings stagnieren die Gespräche über einen neuen Vertrag. "Wir sind immer noch kurz vor einem Abschluss", sagt Rihm nicht mehr so optimistisch wie noch vor einigen Wochen. "Es ist noch nichts unterschrieben, aber es läuft auf eine Vertragsverlängerung hinaus", meint Caspers. Klarheit in der Trainerfrage ist wohl auch eine Voraussetzung, um den direkten Wiederaufstieg in aller Ruhe anzugehen. aub

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