TV Saarlouis will Bundesliga-Lizenz an neue Gesellschaft geben

Saarlouis. Der TV Saarlouis hat sich entschieden. Wie der Verein in einer Pressemitteilung bekanntgab, wird er das Teilnahmerecht an der Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) an eine neu zu gründende Gesellschaft übertragen - sofern das Schiedsgericht der Liga dem Verein die Lizenz doch noch zuspricht

Saarlouis. Der TV Saarlouis hat sich entschieden. Wie der Verein in einer Pressemitteilung bekanntgab, wird er das Teilnahmerecht an der Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) an eine neu zu gründende Gesellschaft übertragen - sofern das Schiedsgericht der Liga dem Verein die Lizenz doch noch zuspricht. In erster Instanz hatte die DBBL dem Verein aus "wirtschaftlichen Gründen" keine Lizenz erteilt. In einem Brief der DBBL an den TV Saarlouis, der in einem Fernsehbericht zu sehen war, war zu lesen, dass die für den Spielbetrieb in Saarlouis zuständige Royals GmbH und Co. KG überschuldet sei. Vor anderthalb Wochen hatte die GmbH bekanntgegeben, dass die Überschuldung beseitigt sei.

Zu den Hintergründen der jetzigen Entscheidung wollte sich der TVS-Vorsitzende Werner Fink (Foto: rup) nicht äußern. "Zuerst müssen wir abwarten, ob wir überhaupt eine Lizenz für die kommende Saison erhalten", sagte Fink auf Nachfrage. "Wir mussten eine Entscheidung treffen, zumal die Zeit etwas drängt." Das ist als Signal für die Spielerinnen zu deuten, die Planungssicherheit benötigen. Außerdem hat der Verein nach SZ-Informationen für die Anmeldung zum Europapokal eine Fristverlängerung beantragt. Die Frist beim europäischen Verband Fiba war am 9. Juni abgelaufen.

Jürgen Mohr (Foto: SZ), Geschäftsführer der Royals GmbH, zeigte sich enttäuscht: "Wir haben uns bemüht, dass der Verein uns eine eventuelle Lizenz wieder übertragen kann. Aber wir müssen das respektieren." Die Gesellschaft müsse in diesem Fall den Geschäftsbetrieb "ordnungsgemäß einstellen", und die Verbindlichkeiten müssten laut Mohr "von den Gesellschaftern abgetragen werden". spr

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