Die bittere Realität der Hurricanes

Saarbrücken. Auch wenn im Saisonheft der Saarland Hurricanes als Saisonziel Platz drei anvisiert wird - nach vier Niederlagen in fünf Partien heißt das Ziel für den Aufsteiger der Football-Bundesliga Klassenverbleib. Die Hurricanes stehen auf dem vorletzten Platz in der Gruppe Süd, der zur Relegation berechtigt

Saarbrücken. Auch wenn im Saisonheft der Saarland Hurricanes als Saisonziel Platz drei anvisiert wird - nach vier Niederlagen in fünf Partien heißt das Ziel für den Aufsteiger der Football-Bundesliga Klassenverbleib. Die Hurricanes stehen auf dem vorletzten Platz in der Gruppe Süd, der zur Relegation berechtigt. Ausgerechnet in einer Phase, in der die Mannschaft mit Verletzungspech zu kämpfen hat, kommt an diesem Samstag, 17 Uhr, die beste Mannschaft der Liga, die Schwäbisch Hall Unicorns, ins Saarbrücker Ludwigspark-Stadion."Wir wussten von Anfang an, dass es mit unserem kleinen, jungen Kader schwierig wird. Aber es konnte niemand damit rechnen, dass derart viele Verletzungen auf uns einprasseln würden. Die Situation ist insgesamt sehr problematisch", sagt Trainer Thorsten Scherer (Foto: Wieck). Und die Misere reißt nicht ab: Die ohnehin schon stark dezimierte Defensiv-Linie muss jetzt auch noch den Ausfall von Paul Motzki verkraften. Er zog sich einen Bänderriss im Fuß zu und wird gegen die Schwäbisch Haller Angriffs-Formation mit ihrem starken Passspiel fehlen.

Erfahrene Spieler wie Torrance Brown und Antwan Smith sind jetzt gefragt. Sie müssen versuchen, ihre jungen Mannschaftskollegen aufzubauen und deren Selbstvertrauen zu stärken. Ein Sieg gegen die Unicorns wäre allerdings mehr als eine faustdicke Überraschung. "Ich sage das nicht gerne, aber realistisch gesehen wäre es anmaßend, wenn wir gegen Schwäbisch Hall mit einem Sieg rechnen würden. Mit einem kompletten Kader würde das sicherlich anders aussehen", lautet die Einschätzung von Scherer.

Ein Ass haben die Saarland Hurricanes aber dennoch im Ärmel: Rick Courtright, der Ex-Trainer des Profi-Clubs Arizona Cardinals aus der nordamerikanischen "National Football League", ist für sechs Wochen im Saarland und unterstützt die Mannschaft an der Linie. "Rick verfügt natürlich über unglaublich viel Erfahrung. Er kommt mit zum Training, analysiert die Gegner und kann uns einiges beibringen und wichtige Impulse geben", sagt Scherer - und blickt ein wenig voraus: "Nach Schwäbisch Hall kommen wieder Gegner, die wir eher schlagen können." Und auch schlagen müssen, wollen die Hurricanes nicht nach einem Jahr wieder runter in die 2. Liga. pra

"Realistisch gesehen wäre es anmaßend, wenn wir mit einem Sieg rechnen würden."

Thorsten Scherer, Trainer der Hurricanes

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort