VfL Gummersbach kämpft um Lizenz

Gummersbach. Dem einst besten Handball-Verein der Welt droht der Absturz in die Drittklassigkeit: Kann der VfL Gummersbach nicht binnen einer Woche zwei Millionen Euro auftreiben, hat der Bundesligist keine Zukunft mehr. "Wenn der VfL die Liquidität für die Erstliga-Lizenz nicht nachweisen kann, dann gibt es auch keine Lizenz für die 2. Liga

Gummersbach. Dem einst besten Handball-Verein der Welt droht der Absturz in die Drittklassigkeit: Kann der VfL Gummersbach nicht binnen einer Woche zwei Millionen Euro auftreiben, hat der Bundesligist keine Zukunft mehr. "Wenn der VfL die Liquidität für die Erstliga-Lizenz nicht nachweisen kann, dann gibt es auch keine Lizenz für die 2. Liga. Das ist Fakt", sagte Bundesliga-Sprecher Oliver Lücke am Freitag vor dem Rückspiel des VfL im Finale des Europapokals der Pokalsieger gegen HB Tremblay (Hinspiel: 30:28). Ungeachtet der Sorgen hat Gummersbach vor 7890 Zuschauern 26:26 (10:15) gegen den französischen Club gespielt und zum dritten Mal in Serie einen Europacup gewonnen.Momentan belaufen sich die Schulden des zwölfmaligen deutschen Meisters auf 4,5 Millionen Euro. Innerhalb einer Woche braucht der VfL nun zwei Millionen, um die Lizenz zu bekommen. "Mit diesen zwei Millionen können wir unsere Gesamtschulden von viereinhalb Millionen beseitigen", sagte VfL-Geschäftsführer Axel Geerken. Denn Gläubiger sollen einem Bericht der "Oberbergischen Volkszeitung" zu Folge ihre Bereitschaft signalisiert haben, dem Verein Schulden zu erlassen. "Einen Teil des Geldes haben wir schon, wie hoch, das möchte ich noch nicht konkretisieren", sagte Geerken.

Die Handball-Bundesliga hatte am Donnerstagabend mitgeteilt, dass der Traditionsverein im Jahr seines 150. Geburtstags zunächst keine Lizenz für die kommende Bundesliga-Saison erhält. Als Grund gab die Lizenzierungs-Kommission mangelnde wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und die Liquiditätslücke in Höhe von 2,2 Millionen Euro an. Gegen diesen Beschluss kann Gummersbach binnen einer Woche nach Erhalt Beschwerde einlegen und seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nachweisen. dpa

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